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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Reflecting the Positive diveRsities of European prIorities for reSearch and Measurement in end of life cAre

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Bessere Sterbebegleitung für todkranke Patienten

Neue Ansätze in der Sterbebegleitung sollen die Versorgung unheilbar an Krebs erkrankter Menschen in den letzten Lebensmonaten oder –jahren verbessern und Symptome lindern helfen.

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Krebs gehört weltweit zu den häufigsten Todesursachen und ist insbesondere bei älteren Menschen und im fortgeschrittenen Stadium mit viel Leid und Schmerzen verbunden. Obwohl viel getan wird, um Therapien und Behandlungsmöglichkeiten dieser multifaktoriellen Erkrankung zu verbessern, betonen Klinikärzte, wie wichtig auch eine gute Sterbebegleitung unheilbar Kranker in den letzten Lebenstagen ist, um das Leiden zu verringern. Das EU-finanzierte Projekt PRISMA (Reflecting European priorities for research and measurement in end of life care) stellte sich dieser Herausforderung. Das Projekt sollte bestmögliche Betreuungspraktiken identifizieren und Forschungen in diesem Bereich harmonisieren, indem Ansätze und Erfahrungen bei der Ermittlung von Forschungsprioritäten verglichen und ausgetauscht werden. Im Rahmen des Projekts befassten sich 11 Organisationen und Teilnehmer aus 36 Ländern mit wichtigen Aspekten der Palliativmedizin wie auch kulturell geprägten und individuellen Präferenzen europäischer Bürger im Zusammenhang mit Sterbebegleitung im Fall unheilbarer Erkrankungen. Untersucht wurde auch, auf welcher Basis gesundheitspolitische Entscheidungen getroffen werden, sowie die langfristige palliativmedizinische Betreuung von Krebskranken im Endstadium und Praktiken der klinischen Forschung. Eines der wichtigsten Ergebnisse von PRISMA ist die Zusammenfassung wichtiger Aufgaben in der Palliativmedizin und Prioritäten für Betreuung und Forschung in den einzelnen Mitgliedstaaten. Identifiziert und harmonisiert wurden Praktiken und Erfahrungen, um die Qualität der Sterbebegleitung Krebskranker und Qualitätsindikatoren zu ermitteln. Die Forschungen sollen zudem durch neue Online-Ressourcen unterstützt werden. Die Projektergebnisse wurden im Rahmen von Arbeitssitzungen mit Interessenvertretern, Forschungsberichten, Online-Ressourcen und detaillierten Berichten verbreitet. Auch die Projektabschlusskonferenz in Belgien informierte Interessenvertreter, insbesondere politische Entscheidungsträger, Klinikärzte, Politiker und Akademiker, über die Ergebnisse der Analysen. Das Projekt trug über Empfehlungen wesentlich zur Verbesserung der palliativmedizinischen Betreuung in Europa bei. Vor allem sollen Bewertungskriterien aus verschiedensten Umfeldern einbezogen werden, etwa das palliativmedizinische Messinstrument POS (Palliative care Outcome Scale). Das Projekt entwickelte neue Leitlinien zur praktischen Umsetzung des POS für eine bessere Sterbebegleitung sowie einen Fragebogen zur Symptomatik, der für die allgemeine onkologische Praxis getestet wurde. PRISMA empfahl Entscheidungsträgern und medizinischen Diensten auch, die Symptomabfrage zu standardisieren und subjektiv empfundene Zustände (patient-reported outcomes, PRO) zu dokumentieren, um Patienten mit entsprechenden Beschwerden leichter identifizieren und überweisen zu können. In einer großen länderübergreifenden Studie befragte PRISMA Menschen, wo sie betreut werden möchten, wenn sie unheilbar an Krebs erkrankt sind. Die meisten gaben das eigene Zuhause an, gefolgt von der Betreuung im Hospiz oder auf einer palliativmedizinischen Station. Zuletzt untersuchte PRISMA Fördermöglichkeiten in der palliativmedizinischen Forschung, um Wissenschaft und Innovation innerhalb Europas angesichts der Überalterung der Bevölkerung und Zunahme tödlicher Krebserkrankungen voranzutreiben. Eine Umsetzung dieser Leitlinien könnte der EU eine Vorreiterrolle in diesem Bereich sichern und die Lebensqualität von Europäern verbessern, die in den letzten Lebenstagen besondere Zuwendung brauchen.

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