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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Opening Estonian Genome Project for European Research Area

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Estnisches Genomforschungszentrum profiliert sich auf regionaler Ebene

Die EU unterstützt das führende estnische Genomforschungszentrum mit hochmodernen Instrumenten und Spitzenforschern, um dessen Exzellenzstatus zu fördern.

Seit dem Beitritt Estlands zur EU im Jahr 2004 strebt das Land wissenschaftliche Exzellenz auf mehreren Ebenen an. Einer dieser Bereiche ist die Genomforschung, für die in jüngster Zeit das Estnische Genomforschungszentrum EGC der Universität Tartu in Estland technisch aufgerüstet wurde. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt OPENGENE (Opening Estonian genome project for European research area) trug signifikant zur Erweiterung der Forschungskapazitäten am EGC und zur Integration in den Europäischen Forschungsraum (EFR) bei. Obwohl das EGC bereits ein neues Forschungsgebäude mit einer umfangreichen Biobank eingerichtet hat, fehlte es an Spitzenforschern, moderner Technik und Kontakten zu führenden europäischen Forschungszentren. Vor diesem Hintergrund analysierte das Projekt Stärken und Schwächen des Zentrums und entwarf eine Strategie zur Erweiterung des EGC. So sollte das EGC in den EFR integriert werden, um die Forschungsinfrastruktur auszubauen, Forschungskapazitäten aufzustocken und neue europäische Partnerschaften anzuregen. Hierfür unterstützte das Projektteam das Zentrum bei der Anschaffung von Genotypisierungsplattformen, die die ersten ihrer Art in Estland und im gesamten Baltikum sind. So konnten Forschungspotenzial und Wettbewerbsfähigkeit innerhalb des EFR wesentlich erweitert werden, außerdem wurden Humanressourcen durch angeworbene Spitzenforscher aus aller Welt ausgebaut, insbesondere aus Helsinki im Nachbarstaat Finnland, Cambridge (Massachusetts) in den Vereinigten Staaten und Oxford im Vereinigten Königreich. OPENGENE präsentierte zudem eine Reihe internationaler Workshops zu Genomanalysen, Biobanken und verwandten Forschungsfeldern sowie internationale Konferenzen zu Genomik und Bioethik, was viele hochrangige Interessenvertreter ins Land holte. Damit kommt das Projekt seinem Ziel näher, die Präsenz des EGC vor Forschern, Forschungspartnern und estnischer Bevölkerung zu stärken. Ein weiterer wichtiger Beitrag des Zentrums ist die Vielzahl an Publikationen und Zitaten seit Projektbeginn, die auf der Projektwebseite ständig aktualisiert und ergänzt werden. Enthalten ist dort auch eine Sektion für Spender und Wissenschaftler. Große Erfolge kann das EGC in der Genomsequenzierung bei Kindern vorweisen, da dies Krankheitsursachen enthüllen kann, für die die herkömmliche Diagnostik ungeeignet ist. Profitieren kann davon nicht zuletzt die personalisierte Medizin in Estland, da über Erbgutanalysen das individuelle Krankheitsrisiko und die voraussichtliche Wirkung von Medikamenten genauer ermittelt werden kann. Auf diese Weise etablierte sich das EGC zu einem führenden Exzellenzforschungszentrum im Baltikum.

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