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Genetic study of Common Hereditary Bowel Cancers in Hispania and the Americas

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Genetische Anfälligkeit für Darmkrebs

Genetische Faktoren, die die Anfälligkeit für eine Krankheit erhöhen, sind von zunehmendem Interesse für die Forschung, um etwa die komplexe Ätiologie von Krebserkrankungen zu klären. Das Forschungskonsortium CHIBCHA entwickelte ein Panel für die Analyse von Polymorphismen, um das Darmkrebsrisiko (colorectal cancer, CRC) in der Gesamtbevölkerung zu ermitteln.

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Krebs ist eine multifaktorielle Erkrankung, in die Umweltfaktoren, Lebensweise und genetische Faktoren hineinspielen. Die Prognosen sind relativ schlecht, und jüngste Studien ergaben ein erhöhtes Risiko aufgrund häufiger erblicher SNPs (Einzelnukleotid-Polymorphismen) auf verschiedenen Chromosomen. Genomweite Assoziationsstudien (GWAS) bei europäischen Populationen sollen nun weitere häufige CRC-Gene enthüllen. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt CHIBCHA analysierte häufige SNPs, die ausschließlich in der lateinamerikanischen Bevölkerung auftreten, sowie SNPs, die sowohl in Lateinamerika als auch in Europa zu finden sind. Mit diesem Ziel wurden 2000 Proben mit den Ergebnissen von Kontrollgruppen korreliert. Die Forschungsziele und Ergebnisse sind unter http://www.well.ox.ac.uk/CHIBCHA/ abrufbar. Die Probenahme in Brasilien, Kolumbien, Mexiko und Portugal ist bereits abgeschlossen, und die bekannten CRC-Prädispositionsgene und SNPs werden derzeit in Lateinamerika getestet. Verwendet werden hierfür eine Plattform mit ungefähr 600.000 SNPs aus lateinamerikanischen Populationen und eine Plattform mit einer ähnlichen Anzahl häufiger SNPs. Seltene Kodierungsvarianten werden demnächst genotypisiert und mit europäischen und lateinamerikanischen Kontrollgruppen abgeglichen. Weiterhin ist die Entwicklung einer SNP-Genotypisierungsmethode vorgesehen, um Kopiezahlvariationen in spezifischen Allelen zu ermitteln. Insgesamt tragen die Ergebnisse von CHIBCHA dazu bei, CRC-Prädispositionsgene in der europäischen und lateinamerikanischen Bevölkerung zu identifizieren. Diese funktionellen Polymorphismen könnten für die Früherkennung in Reihenuntersuchungen für Darmkrebs eingesetzt werden.

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