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Inhalt archiviert am 2024-06-18
How demographic changes shape intergenerational solidarity, well-being, and social integration: A multilinks framework

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Die EU-Gesellschaft bringt sich generationenübergreifend in Form

Das MULTILINKS-Projekt entwickelte einen Rahmen zur Untersuchung von sich verändernden sozialen Kontexten in ganz Europa. Der Ansatz beschäftigte sich primär mit der Gesellschaft als Ganzes sowie mit der zwischenmenschlichen Ebene in Bezug auf die soziale Integration, das Wohlbefinden und die generationenübergreifenden Solidarität.

Drei wichtige Voraussetzungen unterstützten die Arbeit des MULTILINKS-Konsortiums hinsichtlich der generationenübergreifenden Solidarität, des Wohlbefindens und der sozialen Integration. Die erste Prämisse war, dass der Alterungsprozess und die alternde Gesellschaft alle Altersgruppen betreffen, wodurch dieser Ansatz sich von einem Fokus auf Senioren distanzierte. Projektmitglieder betonten zweitens das Vorhandensein wichtiger gegenseitiger Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Generationen innerhalb einer Familie und zwischen Männern und Frauen. Drittens hoben sie den Bedarf nach einer Anerkennung und Unterscheidung von Analyseleveln hervor, wie zum Beispiel basierend auf Individuen, Zweiergruppen (Eltern-Kind-Gruppen, Paaren), Familien, Regionen und Ländern. Auf dieser Grundlage untersuchten Forscher verschiedene Verknüpfungen in Familien, im zeitlichen, nationalen und regionalen Kontext, sowie individuelles Verhalten, Wohlbefinden und individuelle Werte. Der Ansatz umfasste methodologische Strategien, die eine standhafte Politik fördern, um den Effekt der Forschungsergebnisse so hoch wie möglich zu gestalten. Man unterschied drei Muster in Rechts- und Politikrahmen, um die Trennung der Verantwortung zwischen Familie und Staat sowohl für Senioren als auch für junge Menschen nachvollziehen zu können. Das erste Muster wird durch den "standardmäßige Familialismus" beschrieben, in dessen Rahmen es wenige oder keine öffentlich zur Verfügung gestellten Alternativen zur Familienversorgung oder finanziellen Unterstützung gibt. Das zweite Muster ergibt sich durch den "unterstützten Familialismus", in dessen Rahmen Familien in ihrer finanziellen und pflegenden Verantwortung über politische Richtlinien unterstützt werden. Zu guter Letzt bleibt das Muster der "Defamilialisierung", in deren Rahmen die Bedürfnisse teilweise durch öffentliche Zuwendungen gedeckt werden (z. B. durch Dienste, ein Grundeinkommen oder die Rente). In diesem Sinne könnte die öffentliche Unterstützung sowohl ein Anreiz als auch ein förderndes Mittel für eine geringere private Verantwortungslast im Familienbereich sein. Man entwickelte eine Datenbank mit vergleichenden Indikatoren legaler und politischer Rahmen, die sich auf die familiären Verantwortungsbereiche hinsichtlich Finanzen und Pflege auswirken. Diese umfasst alle EU-27-Länder sowie Georgien, Norwegen und Russland. Verschiedene Studien demonstrierten die Nützlichkeit der MULTILINKS-Datenbank. MULTILINKS-Partner bezogen sowohl ältere als auch junge Menschen in Familien mit ein und beachteten dabei verschiedene politische, religiöse und wirtschaftliche Hintergründe, sowie unterschiedliche sozialstaatliche Vorkehrungen verschiedener Länder. Dies ermöglichte ein umfassenderes Verständnis über die Auswirkung von demographischen Veränderungen auf das Leben verschiedener Menschen. Die Ergebnisse legten nahe, dass gegenseitige Abhängigkeiten zwischen den Generationen (und zwischen Männern und Frauen) in Familien durch rechtliche und politische Maßnahmen im entsprechenden Land geknüpft und gestärkt werden. MULTILINKS bot Illustrationen der verschiedenen Methoden, wie länderspezifische politische Maßnahmen die Betreuung in der Familie strukturieren. In Griechenland, Spanien und Italien verlässt man sich so zum Beispiel in der Kinderbetreuung massiv auf die Großeltern. Darüber hinaus liegt eine stärkere positive Verbindung zwischen der familiären Bindung und der mentalen Gesundheit von Individuen vor, die sich den Familienmitgliedern gegenüber sehr stark verpflichtet fühlen. Forschungsergebnisse wurden bei akademischen Konferenzen vorgestellt und in anerkannten, wissenschaftlichen Zeitschriften, Diskussionspapieren und anderen wissenschaftlichen Berichten veröffentlicht. Das Projekt organisierte auch zwei politische Konferenzen und brachte dabei Regierungsvertreter, EU-Politiker, Konsortiummitglieder und weitere Forscher zusammen. Berichte über die Konferenzen stehen über die website(öffnet in neuem Fenster) zur Verfügung.

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