Noch besseres Asphaltrecycling realisiert
Werden die Straßen in ganz Europa mit der Zeit unbrauchbar, so muss der Asphalt erneuert werden. Das richtige Asphaltrecycling hat entscheidende Bedeutung für die Erhaltung eines nachhaltigen Straßenverkehrs und ein minimiertes Abfallaufkommen, insbesondere da Recyclingasphalt die Kohlendioxidemissionen (CO2) deutlich reduziert. Das EU-finanzierte Projekt "Re-road - end of life strategies of asphalt pavements" (RE-ROAD) arbeitet an der Verbesserung der End-of-Life-Strategien für Straßeninfrastrukturen aus Asphalt. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, verbessert das Projektteam die Charakterisierung des ausgefrästen Asphalts, um zu ermitteln, wie er am besten recycelt werden kann. Das Team analysiert außerdem neben der Durchführung von Risikobewertungen und Ökobilanzen von Ausbauasphalt die potenzielle Verwendung des zurückgewonnenen Materials. Man betrachtet überdies alternative Entsorgungswege und Bauweisen aus ökologischer Perspektive. Die detaillierte Untersuchung des Recyclings von Ausbauasphalt beinhaltet auch Fräsverfahren, die Asphaltbearbeitung, die Anfälligkeit gegenüber Beschädigungen, Ausbaustrategien, ökologische Überlegungen, die betroffenen industriellen Prozesse und die Kosteneffizienz. Bereits jetzt hat das Projekt Empfehlungen zur Charakterisierung von Ausbauasphalt gegeben, relevante Testverfahren bewertet, Mischprozeduren beschrieben und die Leistungsfähigkeit dieser Mischungen beurteilt. RE-ROAD entwickelte überdies Modelle und Software zur Bewertung der Leistung von Asphaltmischungen mit Recyclingasphalt, um die Straßeneigenschaften und das Fahrverhalten zu optimieren. Die Studie und die Risikobewertung ergaben eine Reihe von Resultaten wie zum Beispiel die Werte gefährlicher Verbindungen, die von dem Recyclingasphalt ausgingen. Diese erwiesen sich mit Ausnahme von teerhaltigem Asphalt als weit niedriger als die Richtwerte für Grundwasser. Außerdem ergab die Ökobilanz umweltfreundlichere Recyclingverfahren, die zum Einsatz kommen könnten. Die in dieser Richtung unternommenen Fortschritte wurden auf der Internetseite des Projekts(öffnet in neuem Fenster) veröffentlicht. Insgesamt zielt das Projekt auf verbesserte Recyclingfähigkeit und gesteigerte Energieeffizienz in Bezug auf Asphaltstraßen ab und verfolgt die ehrgeizige Zielvorgabe einer Recyclingquote von 99 %, die somit deutlich höher als gegenwärtige Zahlen ausfallen soll. Diese Ergebnisse wurden an Politikgestalter, Infrastrukturbetreiber, Regierungsinstitutionen und europäische Normungsorganisationen sowie auf Konferenzen und in Business-Netzwerken weitergegeben. RE-ROAD repräsentiert zweifellos einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Straßenbau im europäischen Maßstab und zur Steigerung der Nachhaltigkeit des Verkehrssektors insgesamt.