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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Technological platform to develop nutritional additives to reduce methane emissions from ruminants

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KMU reduzieren Methanemissionen dank EU-Projekt

Ein neues EU-finanziertes Projekt stellt eine technologische Plattform für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bereit, um Verbindungen zu erproben, die bei der Senkung der Methanemissionen (CH4) bei Wiederkäuern von Nutzen sein könnten.

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Nutztierhaltung ist eine der Hauptursachen von Treibhausgasemissionen. So beträgt der Anteil dieser Emissionen bis zu 18 %. CH4 ist das zweitwichtigste Treibhausgas, das hauptsächlich bei der Gärung im Verdauungstrakt von Pflanzenfressern erzeugt wird. Lange Zeit haben Ernährungswissenschaftler versucht, der CH4-Erzeugung bei Wiederkäuern mit der Entwicklung neuartiger Futterzusatzstoffe, etwa Pflanzenextrakten, zu begegnen. Bei der Entwicklung und Vermarktung von Zusatzstoffen gibt es jedoch insbesondere für die beteiligten KMU eine ganze Reihe von Hindernissen. Das SMETHANE-Projekt ("Technological platform to develop nutritional additives to reduce methane emissions from ruminants") verfolgte das Ziel, diese Herausforderungen an KMU in diesem Bereich zu bewältigen. Das Konsortium bestand aus fünf Forschungs- sowie Bildungseinrichtungen aus vier europäischen Ländern sowie sechs Unternehmen mit Fachwissen in Bezug auf die Entwicklung von Futtermittelzusatzstoffen. Projektziel war die Untersuchung der Stabilität aktiver Moleküle in Pflanzenextrakten. Forscher mischten die Extrakte in ein Futtermittel und Futterpellets. Sie stellten fest, dass die Stabilität der Moleküle bei höheren Temperaturen generell und bei der Pelletierung sogar bei niedrigen Temperaturen beeinträchtigt wurde. In-vitro-Tests ergaben die Abhängigkeit des Erfolgs der fünf Verbindungen bei der Senkung der CH4-Erzeugung von deren Konzentrationen und der Tiergröße. Bestimmte Konzentrationen beeinflussten die Erzeugung flüchtiger Fettsäuren (volatile fatty acid, VFA), die eine entscheidende Rolle bei der Versorgung von Wiederkäuern mit Energie einnehmen. In-vivo-Studien zeigten insbesondere im Zusammenhang mit den erforderlichen Dosen keine direkte Korrelation zur den In-vitro-Tests, wobei sich die mittleren Dosen bei den In-vivo-Versuchen als wirksamer erwiesen. Außerdem fand das Team heraus, dass die Wirksamkeit der Zusätze und Dosen bei kleinen und großen Wiederkäuern unterschiedlich ausfiel. Die Forscher führten auch Versuche in landwirtschaftlichen Betrieben durch, um die Auswirkungen der Zusatzstoffe auf die Produktivität und die Produktqualität zu bestimmen. Eine Erkenntnis bestand darin, dass ätherische Öle einen deutlichen Anstieg der Milchproduktion und der täglichen Gewichtszunahme bewirkten. Bis zum Projektende ermittelte das Team viele Daten über die Wirksamkeit der Futterzusatzstoffe bei Milch- und Fleischrindern sowie kleinen Wiederkäuern. Sie sollten die erfolgreiche Produktion, die Vermarktung und den Vertrieb der Verbindungen durch die beteiligten KMU fördern.

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