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Inhalt archiviert am 2024-05-27

SULFIDE AND GREENHOUSE GAS EMISIONS FROM MEDITERRANEAN SEWERS

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Gasemissionen aus Abwasserkanälen senken

Forscher untersuchen Strategien, um die schädliche Produktion und den Aufbau von Schwefelwasserstoff und Methan in Abwassersammelsystemen zu mindern.

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Sulfidakkumulation in Abwasserkanälen verursacht schlechten Geruch, Gesundheitsgefahren und Korrosion der Rohre und Einlassstrukturen. Außerdem sind Abwasserkanäle eine Quelle für Methan, ein Treibhausgas (THG), das erheblich zur globalen Erwärmung beiträgt. Diese Emissionen werden im Mittelmeerraum aufgrund des Klimawandels und der zu erwartenden Wasserknappheit voraussichtlich steigen. Mit diesem Problem befasste sich das Projekt SGHGEMS (Sulfide and greenhouse gas emissions from Mediterranean sewers). Die Initiative kombiniert umfangreiche experimentelle Arbeiten an realen Abwasserkanälen und verwendet fortschrittliche mathematische Modellierung, um wirksame Kontrollmaßnahmen zu erbringen. Ziel war es, die Produktion von Schwefelwasserstoff und Methan aus der Kanalisation im Mittelmeerraum zu quantifizieren und fortschrittliche Management-Tools zu erstellen. Die Forscher quantifizierten die im städtische Abwassersystem im spanischen l'Escala erzeugten Gase sowohl unter kalten als auch unter warmen Wetterbedingungen. Die Ergebnisse wurden verwendet, um das Verhalten des überwachten Kanalsystems zu simulieren. Diese Simulationen ermöglichten den Forschern, die Nitratkonzentrationen zu optimieren, um das Sulfid in diesem System zu kontrollieren. Im Laufe des Projekts wurden neue Punkte im Zusammenhang mit Abwassersystemen in die Forschung mit einbezogen. Dazu gehörte die Entwicklung eines Prototyps für die Online-Erkennung und Überwachung von gelöstem Methan in der Kanalisation. Das Konsortium verwendet außerdem kostengünstige Temperatursensoren, um ein System für die Überwachung von Mischwasserüberlaufleckagen in Abwassersystemen zu entwickeln. Diese treten in Zeiten von starken Regenfällen auf, wenn die Menge des Abwassers in einer Kanalisation die Kapazität des Systems oder der Aufbereitungsanlage übertreffen und in nahegelegene Gewässer überlaufen kann. Darüber hinaus untersucht das Projekt den Verbleib von pharmazeutischen Verbindungen in Kanalisationssystemen, eine Frage des aufkommenden Bereichs der sogenannten Abwasserepidemiologie. Dies ermöglichte es den Wissenschaftlern, die Inhaltsstoffe von Abwasser zu verfolgen und die Gewohnheiten einer Bevölkerung eines bestimmten Wassereinzugsgebiets zu bestimmen. Die Forschung von SGHGEMS wird zur Bewältigung der Auswirkungen von Schwefelwasserstoff und Methan in den Abwassersystemen des Mittelmeerraums und so zu einer gesünderen Kanalisation und einer gesünderen Umwelt beitragen.

Schlüsselbegriffe

Gasemissionen, Abwasserleitungen, Schwefelwasserstoff, Methan, Abwasser, mediterran

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