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Increasing Sustainability of European Forests: Modelling for Security Against Invasive Pests and Pathogens under Climate Change

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Fremde Eindringlinge bedrohen Europas Wälder

Der Klimawandel wird die Anfälligkeit der Waldökosysteme für Schäden durch fremde invasive Schädlinge und Krankheitserreger erhöhen. EU-Wissenschaftler untersuchten Möglichkeiten, dieser Bedrohung zu begegnen, um eine Verringerung der Primärproduktion sowie den Verlust gefährdeter Baumarten zu verhindern. 

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Europäische Wälder sind von enormer Bedeutung für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft, und bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Dazu gehören Holz- und Nichtholzprodukte, biologische Vielfalt, Wassereinzugsschutz und Schutz vor Lawinen, Überschwemmungen und Erdrutschen. Allerdings laufen die europäischen Wälder jetzt Gefahr von gebietsfremden Arten eingenommen zu werden, die eine Hauptursache für den Verlust der biologischen Vielfalt auf der ganzen Welt geworden sind. Das Ziel des Projekts ISEFOR (Increasing sustainability of European forests: Modelling for security against invasive pests and pathogens under climate change) war es, das Wissen über invasive Arten zu erweitern. Dies wurde durch die Bereitstellung von Diagnose-Tools für die Überwachung der Pflanzengesundheit erreicht. Außerdem stellte ISEFOR wichtige Informationen über das Potenzial der bekannten Quarantäneorganismen bereit, die Schäden an europäischen Waldökosysteme angesichts des Klimawandels anrichten. Diese neuen Informationen halfen den Quarantäne-Behörden, mit der Bedrohung durch fremde Schädlinge und Krankheitserreger umzugehen. Die Forscher identifizierten auch invasive Schädlinge und Krankheitserreger, die zuvor noch als Bedrohung der europäischen Waldökosysteme unbekannt waren. Das EU-finanzierte Projekt ISEFOR erhöhten das Wissen über gebietsfremde Arten, die in europäische Wälder vordringen könnten. Die gewonnenen Erkenntnisse werden zu Information einer soliden und wirksamen Politik für die Waldbewirtschaftung beitragen. Die Initiative konzentriert sich auf das Sammeln von Daten über potenziell bedrohliche Arten, die zur Entwicklung von Modellierungswerkzeugen genutzt werden können. Die daraus resultierenden Simulationen ermöglichten genaue Vorhersagen über die Ausbreitung und Auswirkungen von Krankheitserregern und Schädlingen unter Bedingungen des Klimawandels. Die Datenbanken gebietsfremden invasiven Schädlingen und Krankheitserregern in Europa wurden aktualisiert und die Informationen wurden verwende, um die am meisten gefährdeten Wirtsarten zu ermitteln. Es wurden einzelne europäische Baumarten in China gepflanzt und in regelmäßigen Abständen auf die Besiedlung von einheimischen Arthropoden und Pathogenen hin überwacht. Ferner wurde festgestellt, dass die Kiefernfadenwurm derzeit ein sehr geringes Risiko in den meisten Ländern Europas darstellt, doch könnte er zu einer Bedrohung unter zukünftigen Klimabedingungen werden. Andere invasive Arten, die für die Modellierung ausgewählt wurden, waren der Bergkiefernkäfer, die Amerikanische Kiefernwanze und die Sibirische Motte. ISEFOR verbesserte die Kenntnisse über invasive Schädlinge und Krankheitserreger, die Waldökosysteme beschädigen, bereits vorhandene Arten und solche, die mittelfristig in unsere Wälder vordringen könnten. Das Projekt hat auch ein besseres Verständnis dafür geschaffen, wie gebietsfremde Krankheitserreger es nach Europa schaffen. Dieses bessere Verständnis wird die Fähigkeit der zuständigen Behörden erhöhen, problematische Organismen zu erkennen und zu identifizieren. Darüber hinaus stellt die Modellierung und Kartierung der klimatischen Eignung und Waldanfälligkeit für invasive Waldschädlinge einen weiteren wertvollen Beitrag zur Schädlingsrisikoanalyse dar.

Schlüsselbegriffe

Klimawandel, Waldökosysteme, invasive Schädlinge, Krankheitserreger, Pflanzenschutz 

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