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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Efficacy and safety of MRI-based thrombolysis in wake-up stroke: a randomised, double-blind, placebo-controlled trial

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MRT zur Prognose von Schlaganfallrisiken

Um einen akuten Schlaganfall angemessen versorgen zu können, muss das Auftreten erster Symptome zeitlich genau geklärt sein. Ein europäisches Konsortium entwickelt daher eine Methode, um das Zeitfenster für die therapeutische Intervention zu ermitteln.

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Jedes Jahr erleiden 1,5 Mio. Menschen in der EU einen Schlaganfall. Die intravenöse Thrombolyse mit rtPA (rekombinanter Gewebeplasminogen-Aktivator) ist dabei die einzig wirksame und zugelassene spezifische Therapie, die allerdings innerhalb von 4,5 Stunden nach einem akuten ischämischen Schlaganfall erfolgen muss. Bei einem geschätzten Fünftel aller Patienten kann der genaue Zeitpunkt des Schlaganfalls nicht mehr nachvollzogen werden, sodass sie für eine thrombolytische Intervention nicht in Frage kommen. Das EU-finanzierte Projekt WAKE-UP (Efficacy and safety of MRI-based thrombolysis in wake-up stroke: a randomised, double-blind, placebo-controlled trial) zielt auf die Versorgung dieser Patientengruppe ab und soll mittels Magnetresonanztomographie (MRT) feststellen, ob das 4,5-stündige Zeitfenster noch offen ist. Mit dieser Technik können nun Patienten, die mit Symptomen eines Schlaganfalls aufwachen, für eine Thrombolysebehandlung randomisiert werden. Im ersten Projektabschnitt wurden Bildverarbeitung und Software optimiert, um die Anzahl der Läsionsvolumina bei Schlaganfallpatienten zu ermitteln. An 58 Standorten erfolgte zudem die ausführliche Einweisung von mehr als 300 Medizinern in die neue Bildgebungstechnik. Über 775 Patienten wurden in die Studie aufgenommen und 280 Patienten randomisiert. Neben der Datenauswertung wird derzeit auch, abhängig von Gefäßverschluss oder Perfusionsläsion, der Effekt der Thrombolyse untersucht. Insgesamt widmet sich WAKE-UP der massiven Zunahme von Schlaganfällen und deren Versorgung. Die Ergebnisse der klinischen Studie werden eindeutigen Aufschluss über die Wirksamkeit und Sicherheit einer MRT-gestützten Thrombolyse liefern. Man geht davon aus, dass die Projektergebnisse zur Überarbeitung von Leitlinien bei der Versorgung von akutem Schlaganfall beitragen und sofort umgesetzt werden, um die Schlaganfallbehandlung EU-weit zu vereinheitlichen. Auf längere Sicht wird dieser Ansatz spezifische Behandlungsempfehlungen für die akute Schlaganfallversorgung bei unbekanntem Symptombeginn ermöglichen. Mit einer sofortigen Thrombolysetherapie könnte die Zahl der Patienten, die nach einem Schlaganfall keine oder nur minimale Schäden davontragen, um insgesamt 10 % erhöht werden.

Schlüsselbegriffe

MRT, Schlaganfall, Therapie, Thrombolyse, Gewebeplasminogenaktivator, klinische Studie

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