Neue Erkenntnisse zu invasiven Arten in marinen Ökosystemen
Die Phylogenetik (die Lehre von der wechselseitigen Abhängigkeit von Arten) hat zu unserem Verständnis der Invasionsbiologie in Landökosystemen beigetragen. Obwohl marine invasive Arten in marinen Ökosystemen eine große wirtschaftliche wie ökologische Herausforderung darstellen, lagen zu diesen bisher keine vergleichbaren Forschungsarbeiten vor. Das Ziel des EU-finanzierten Projekts MARINVASPHYLOGEN bestand darin, zu untersuchen, ob der Erfolg einer Arteninvasion mithilfe der Phylogenetik vorausgesagt werden kann. Im Fokus des Projekts standen wirbellose Tiere, die einen Großteil der invasiven Arten in marinen Ökosystemen ausmachen. Die Forscher führten Feldforschungen an der nordkalifornischen Küste durch, um nachzuvollziehen, wie verschiedene Arten und Artengruppen eine Art Barriere gegen Invasion darstellen. Sie stellten fest, dass verschiedene Mechanismen biotischer Resistenz, die über längere Zeit zusammenwirken, die Erfolgsaussichten einer invasiven wirbellosen Art schmälern. Einen Teil des Projekts bildeten die umfassenden Schulungen auf dem Gebiet der Molekularbiologie, die die University of California in Unterstützung des Projekts abhielt. Dank dessen konnte die phylogenetische Struktur der erforschten Gebiete im lokalen wie globalen Rahmen eingehend untersucht werden. Der Schlussaspekt des Projekts bestand darin, die gewonnenen Informationen zu einem ganzheitlichen phylogenetischen und invasionsbiologischen Bild mariner Ökosysteme zusammenzusetzen. Dank MARINVASPHYLOGEN wurde unser Wissen über invasionsbiologische Faktoren und die ihnen zugrundeliegenden phylogenetischen Zusammenhänge erweitert.
Schlüsselbegriffe
Maritime Arten, invasive Arten, marines Ökosystem, Phylogenetik, Invasionsbiologie, wirbellose Tiere, biotische Resistenz