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Local Worlds of Social Cohesion. <br/>The Local Dimension of Integrated Social and Employment Policies

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Die Unterstützung benachteiligter Gruppen mithilfe einer integrierten Lokalpolitik

Wenn man sich die Probleme der integrierten Sozial- und Beschäftigungspolitik ansieht, so werden radikale Veränderungen bei der Steuerung des sozialen Zusammenhalts deutlich.

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Die Verflechtung von Politikfeldern, die traditionell getrennt entwickelt worden sind, soll den schwächsten Gruppen der Gesellschaft zugutekommen und auf ihre unterschiedlichen Bedürfnisse eingehen. Ein solcher Ansatz bezieht eine positive Dynamik ein, die dazu beitragen kann, den sozialen Zusammenhalt zu fördern, soziale Ungleichheiten abzubauen und die Teilnahme am Arbeitsmarkt zu erleichtern. Allerdings müssen die unterschiedlichen Auswirkungen der integrierten Sozial- und Beschäftigungspolitik berücksichtigt werden, da die Richtlinien und Muster der regionalen Ungleichheit in den Mitgliedstaaten den Rahmen für die lokalen Aktivierungsstrategien bilden. Das EU-finanzierte Projekt "Local worlds of social cohesion. The local dimension of integrated social and employment policies' (LOCALISE) konzentrierte sich auf diese Problematik. Die Projektmitglieder verwendeten einen allgemeinen theoretischen und methodischen Ansatz, der ihre Forschung leiten und eine kritische Menge an Wissen zu den wichtigsten Themengebieten bilden sollte. Einer der Forschungsstränge umfasste die Untersuchung der lokalen Einrichtungen in sechs europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Schweden und das Vereinigte Königreich) und prüfte, wie diese Lokalitäten die Herausforderungen einer integrierten Politik des sozialen Zusammenhalts bewältigen. Im Anschluss an eine vergleichende Untersuchung der regulatorischen nationalen Kontexte analysierte man im Rahmen von LOCALISE, wie die Politik des sozialen Zusammenhalts auf lokaler Ebene umgesetzt wird, und man identifizierte lokale Steuerungsmethoden. Es wurden Expertenbefragungen bei allen relevanten lokalen Interessengruppen durchgeführt, die an den lokalen Steuerungsmechanismen und an öffentlichen Dienstleistungen beteiligt sind. Die Ergebnisse der Fallstudie weisen auf eine steigende Tendenz zur Integration der Politikfelder hin, vor allem im Hinblick auf die Bildungspolitik. Andere Ergebnisse unterstreichen eine zunehmende Anerkennung der Bedeutung, die der Kinderbetreuung bei der Erreichung der Arbeitsmarktintegration zukommt. Auch gibt es Abweichungen, sogar innerhalb der Länder, hinsichtlich der Integration sozialer Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit, Wohnen und soziale Unterstützungspolitik. Für benachteiligte Gruppen hängt die Beteiligung am Arbeitsmarkt von der Bereitstellung sozialer Dienstleistungen ab, jedoch ist der Grad der Integration in den Bereichen der Politikentwicklung und der Politikumsetzung unterschiedlich. Interessant ist auch ein anderes Ergebnis: In allen Ländern wird die Beschäftigungspolitik auf nationaler Ebene geregelt, während Sozialhilfe und soziale Dienste im lokalen Entscheidungsbereich liegen. Zieht man unter anderem die Probleme steigender Arbeitslosigkeit und Einkommensunterschiede in Betracht, so gibt es viele Gründe für den Schritt, die Sozial- und Beschäftigungspolitik miteinander zu verflechten. Die Forschungsarbeiten in LOCALISE unterstreichen damit die positiven Aspekte, Politikentwicklung und Dienstleistungsbereitstellung in einer Weise zu verknüpfen, durch die eine Beteiligung benachteiligter Bürger auf lokaler Ebene unterstützt werden kann.

Schlüsselbegriffe

Benachteiligte Gruppen, Sozial- und Beschäftigungspolitik, sozialer Zusammenhalt, lokale Regierungsführung, aktive Eingliederung

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