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Inhalt archiviert am 2024-05-29

The role of Fas/FasL in maintenance of vaginal epithelium integrity during HSV-2 infection

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Zusammenhang zwischen Apoptose und HSV-2-Infektion

Europäische Forscher untersuchten die Rolle von Apoptoseprozessen in Folge einer HSV-2-Infektion (Herpes-Simplex-Virus Typ 2). Schwerpunkt war die Entzündungsreaktion nach der Erstinfektion und die anschließende Rekrutierung immunkompetenter Zellen, um neue Erkenntnisse über die Folgen einer HSV-2-Infektion zu gewinnen.

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Die Prävalenz von HSV-2-Infektionen ist mit 10 bis 60% relativ hoch. Die Latenz des Virus begünstigt das Wiederauftreten von Infektionen, was die Integrität und Funktion der Vaginalschleimhaut beeinträchtigt und das HIV-Ansteckungsrisiko erhöht. Das Immunsystem bekämpft Infektionen u.a. dadurch, dass es in infizierten Zellen Apoptose induziert, und zwar mithilfe so genannter "Todesrezeptoren" auf der Zelloberfläche wie dem Fas-Protein (Apo-1, CD95) und dessen Liganden FasL (CD178). Zunehmend geht man jedoch davon aus, dass Fas neben der Apoptose auch andere Prozesse vermittelt, etwa Proliferation, Angiogenese, Fibrose und Entzündungen. Vor diesem Hintergrund untersuchte das EU-finanzierte Forschungsprojekt FASVAG/HSV-2 (The role of Fas/FasL in maintenance of vaginal epithelium integrity during HSV-2 infection) die Rolle von Fas/FasL experimentell an HSV-2-infizierten transgenen Mäusen ohne Fas-Rezeptor und Fas-Ligand. Genauere Analysen des Vaginalepithels der infizierten Tiere ergaben, dass deren Monozyten weniger proinflammatorische Zytokine und Chemokine freisetzen und dass die Infiltration durch Immunzellen niedriger ist, was verdeutlich, dass die Fas/FasL-Achse an der lokalen Zytokin- und Chemokinsekretion nach einer HSV-2-Infektion beteiligt ist und damit auch die Migration und den Umsatz von Immunzellen beeinflusst. Ein Vergleich mit dem Wildtyp ergab bei Fas/FasL-Knockout-Mäusen eine ineffiziente Mobilisierung natürlicher Killerzellen (NK) und CD8+-Zellen, was mit einer hohen Viruslast und einer verzögerten Clearance aus der Schleimhaut einhergeht. Die Ergebnisse bestätigen, dass der Fas/FasL-Signalweg entscheidend für eine effektive Immunantwort gegen HSV-2 ist. Die FASVAG/HSV-2-Studie liefert nicht nur neue Erkenntnisse zu den Mechanismen einer HSV-2-Infektion, sondern ist auch von klinischer Bedeutung, da die Modulation der Fas/FasL-Expression für die Entwicklung wirksamer HSV-2-Vaginalmikrobiozide genutzt werden kann.

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