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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Sustainable Development of European SMEs engaged in Abalone Aquaculture

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Nachhaltige Aquakultur für Abalonen in Europa

Der europäische Aquakultursektor für Seeohren (Abalonen) ist gegenüber Ländern wie Australien, Chile, China und Südafrika deutlich im Rückstand. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Europa und führende Anbieter für Forschungs- und Technologieentwicklung haben sich zusammengeschlossen, um den gegenwärtigen Zustand zu ändern.

Das EU-finanzierte Projekt "Sustainable development of European SMEs engaged in abalone aquaculture" (SUDEVAB)(öffnet in neuem Fenster) zeigte erhebliche Wirkung bei der Entwicklung einer nachhaltigen Aquakultur für Abalonen in Europa. Die Mitglieder von SUDEVAB nahmen sich verschiedener Probleme an, wie zum Beispiel der mangelnden Verfügbarkeit an jugendlichen Schalentieren zu einem vernünftigen Preis, technischer Probleme und der Gesetzgebung, um die Produktion und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Es wurde eine genetische Analyse durchgeführt, um die Abalone-Population der Spezies Haliotis tuberculata (Grünes Seeohr) zu katalogisieren, Inzucht zu vermeiden und das Wachstumspotenzial und die Krankheitsresistenz zu bewerten. Neben der Bestimmung des Genotyps H. tuberculata erwies sich die hochauflösende Schmelzkurvenanalyse der DNA zusammen mit der quantitativen Polymerase-Kettenreaktion als nützlich zur Identifikation resistenter Bestände. Dadurch konnte ein Programm zur Selektion durch genetische Marker entwickelt werden, das die künftigen Brutprogramme optimieren und die Produktivität erhöhen soll. Man entwickelte Verfahren, um Erreger und Parasiten identifizieren zu können und den Gesundheitszustand des Abalonen-Zuchtbestands zu prüfen. Vor allem das Bakterium Vibrio haveyi erwies sich als tödlich für H. tuberculata. Sabelliden erhöhten das Risiko von Infektionen und Parasitenbefall in Aufzuchtbecken mit gemischtem Krustentierbestand. Um ein optimales Abalonenwachstum in Europa zu gewährleisten, wurden Seegrasressourcen bewertet, und man konnte eine geeignete ökologisch-künstliche Futtermittelrezeptur auf Pflanzenbasis entwickeln. Intensive Tests auf Verunreinigungen, Hygiene und Lebensmittelsicherheit bestätigten, dass der Verzehr von Abalonen gegenüber anderen Krustentieren mit deutlich weniger Risiken behaftet ist. Nach einer umfassenden wirtschaftlichen und technischen Bewertung der Zuchtsysteme für Abalonen konnte man im Rahmen von SUDEVAB schließlich ein wirtschaftlich nachhaltiges, energieeffizientes weiterwachsendes System, das sogenannte Abblox, entwickeln und patentieren lassen. Die für die Kultur von Abalonen maßgebliche Gesetzgebung wurde in den Mitgliedstaaten der EU ratifiziert und harmonisiert, wodurch der Handel angeregt und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht wurde. Die Projektergebnisse wurden mithilfe von Workshops und internationalen Konferenzen, in Fernsehsendungen zur Ernährung und durch Publikationen, Präsentationen und Tagungen mit Angehörigen der Medien breit gestreut. Insgesamt haben die Aktivitäten von SUDEVAB der europäischen Aquakultur zu einem erhöhten Ansehen auf dem Weltmarkt verholfen. Die in diesem Projekt erworbenen Technologien und das gewonnene Wissen werden den wirtschaftlichen Ertrag für die teilnehmenden KMU und für die Aquakulturbranche der EU erhöhen.

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