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Inhalt archiviert am 2024-06-18

European Museums in an Age of Migrations

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Eine Aufwertung der Rolle von Museen im heutigen Europa

Das Wort "Mela", das in Sanskrit "sammeln" oder "treffen" bedeutet, wird verwendet, um einen Bezug zu interkulturellen Begegnungen mit Möglichkeiten zur Gemeinschaftsbildung herzustellen. Eine EU-Initiative integrierte dies in eine Untersuchung der Migration in Bezug auf Personen, Objekte, Informationen und Wissen.

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Das EU-finanzierte Projekt MELA (European museums in an age of migrations) übernahm den Begriff der "Migration" als Paradigma für die heutige globale und multikulturelle Welt, die sich durch erhöhte Mobilität, eine fließende Verbreitung von Informationen, die Transnationalisierung der Arbeit und die Neugestaltung im kulturellen und politischen Bereich kennzeichnet. Vor diesem Hintergrund wollte man im Projekt vor allem innovative Verfahren und Instrumente identifizieren, die die Rolle aufwerten, die Museen für eine Verankerung einer integrativen europäischen Identität spielen – diese Identität soll ein gegenseitiges Verständnis ermöglichen, sensibilisieren und den sozialen Zusammenhalt fördern. Durch die Kooperation von neun europäischen Partnern konnte man im Rahmen von MeLa analysieren, wie und in welchem Ausmaß der gegenwärtige politische, soziale und kulturelle Kontext Einfluss auf die Entwicklung des Museums als kultureller Raum und als physischer Ort sowie auf seine Arbeitsabläufe nimmt. Die Forscher untersuchten die Neudefinition der Mission, Strategien und Werkzeuge der Museen, so dass diese angemessen auf die Herausforderungen und auch auf die Chancen, die sich aus dem vorliegenden Szenario ergeben, reagieren, innovative Interaktionen mit neuen sozialen Gruppen und einem neuen Publikum entwickeln und schließlich als Mittel des sozialen Zusammenhalts und der Stabilität in Europa wirken können. Um der Komplexität der Kernthemen gerecht zu werden, unterteilte man die Aktivitäten im Projekt MeLa in sechs thematische Forschungsbereiche auf, die mithilfe eines innovativen Ansatzes entstanden sind, bei dem traditionelle und experimentelle Forschungspraktiken und -werkzeuge miteinander verflochten wurden. Bibliographische Untersuchungen wurden mit Analysen vor Ort und durch Feldforschung in einer Reihe europäischer Museen, Galerien und Archiven sowie durch Interviews mit Direktoren und Kuratoren sowie durch eingehende Besucherstudien ergänzt. Die Umsetzung fachübergreifender und praxisorientierter Forschungsmaßnahmen – die von kuratorischen und künstlerischen Initiativen bis zur Konzeption innovativer digitaler Werkzeuge reichten – trug zur Erprobung neuer Forschungsinstrumente für die Sozial- und Geisteswissenschaften bei. Öffentliche Veranstaltungen, Brainstorming-Sitzungen und bereichsübergreifende Kooperationen erleichterten die Zusammenarbeit und Absprache mit Museumsfachkräften, Künstlern und Politikern. Es wurden verschiedene Instrumente entwickelt, mit der die Ergebnisse von MeLa verbreitet werden konnten. Dazu gehören die Buchreihe MeLa Book Series (eine umfassende Sammlung offen zugänglicher Digitalbände), die MeLa-Broschüren (sieben politikorientierte Broschüren, die die wesentlichen Beobachtungen und Empfehlungen veranschaulichen) und das Archiv MeLa Critical Archive (ein digitales Mehrzweckwerkzeug, das einen kritischen Einblick in die wesentlichen Ergebnisse des Projekts bietet). Insgesamt hat das Projekt MeLa das Wissen auf mehreren Schwerpunktgebieten weiterentwickelt. Man wollte die wissenschaftliche Gemeinschaft, Museumsfachkräfte, Politiker und die Europäische Kommission dabei unterstützen, eine Vision für die Entwicklung der zeitgenössischen Museen in diesem "Zeitalter der Migration" zu erarbeiten, das Bewusstsein für die strategische Rolle zu schärfen, die Museen für die Entwicklung einer integrativen europäischen Identität spielen könnten und ihren Einfluss auf die kulturelle Vielfalt und den sozialen Zusammenhalt zu fördern.

Schlüsselbegriffe

Museen, Migration, globale Mobilität, europäische Identität, Kulturräume, Methoden von Museen

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