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Inhalt archiviert am 2024-05-27
Role of the chylomicron and HDL pathways in the development of obesity and insulin resistance

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Gestörte Lipidhomöostase als Ursache für Übergewicht

Der Zunahme von Adipositas (krankhaftem Übergewicht) in den modernen Industriestaaten sind intensive Forschungen gewidmet, um die Ätiologie der Erkrankung zu ergründen und therapeutisch einzugreifen. Europäische Forscher entdeckten, dass das Cholesterintransportsystem ein wichtiger Modulator von Prozessen ist, die Adipositas, Diabetes und das metabolische Syndrom begünstigen.

Im Körper transportieren Lipoproteinpartikel – so genannte Chylomikronen - Nahrungsfette aus dem Darm in andere Gewebe. Apolipoproteine sind Bestandteile von Chylomikronstrukturen, die eine wichtige Rolle bei der Lipidhomöostase innehaben. Die Arbeitshypothese des EU-finanzierten Forschungsprojekts METABOLICSYNDROME (Role of the chylomicron and HDL pathways in the development of obesity and insulin resistance) lautete nun, dass die Komponenten des Lipoproteintransportsystems die Entstehung einer Adipositas und Insulinresistenz fördern. Andererseits wirken Komponenten, die den Lipid- Rücktransport fördern, diesen Krankheiten entgegen. Unter dieser Maßgabe sollte der Beitrag von Chylomikronen und HDL-Signalwegen (high-density lipoprotein) an der Entstehung von Adipositas und Insulinresistenz geklärt werden. So wurde an transgenen und Knockout-Tieren untersucht, inwieweit Apolipoproteine oder die Expression Lipoprotein-modifizierender Enzyme daran beteiligt sind. Apolipoprotein E (apoE) und der Low-Density-Lipoproteinrezeptor (LDLr) sind zwei wichtige Proteine für die Clearance von Chylomikronen im Plasma und die Verstoffwechslung von Nahrungsfetten im Blut. Dass Mäuse ohne apoE weder eine nahrungsmittelbedingte Adipositas noch Hyperglykämie oder Insulinresistenz entwickelten, legt nahe, dass das Protein tatsächlich Adipositas begünstigt. Weiterhin ist apoE offenbar ein wichtiger peripherer Regulator der Lipidhomöostase in der Leber bzw. der Entstehung einer nahrungsmittelbedingten nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD). Im Hinblick auf das metabolische Syndrom wurden wichtige Proteine untersucht, die für die Synthese von HDL im Blutplasma verantwortlich sind. Tierversuche ergaben, dass der metabolische Signalweg von HDL in hohem Maße die Ablagerung von Triglyceriden aus der Nahrung in der Leber fördert, was wiederum NAFLD wie auch andere Stoffwechselstörungen im Zusammenhang mit dem metabolischen Syndrom begünstigt. Die Beobachtungen sind von enormer Bedeutung, da sie HDL nicht nur für Atherosklerose, sondern auch für NAFLD verantwortlich machen. Gleichzeitig legen die Ergebnisse von METABOLICSYNDROME nahe, dass "periphere Stimuli" (wie HDL-Proteinkomponenten) die Zusammensetzung von Nahrungsfetten modulieren können, was die Entstehung von Adipositas und verwandten Stoffwechselerkrankungen fördert.

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