Noch stärkere EU-Forschungsinfrastrukturen
Europas Forschungsinfrastrukturen sind der entscheidende Dreh- und Angelpunkt der Förderung wissenschaftlicher Innovation, erleichtern der Arbeit der EU-Forscherinnen und Forscher und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit unseres Kontinents. Die Erschaffung und Verwaltung dieser gewaltigen Infrastrukturen ist jedoch keine einfache Aufgabe und erfordert spezielle Kompetenz und Ausbildung. Das EU-finanzierte Projekt "Realising and managing international research infrastructures" (RAMIRI)(öffnet in neuem Fenster) arbeitete an der Vorbereitung einer Schulungs- und Netzwerkumgebung zum Starten und Betreiben von Forschungsinfrastrukturen. Um seine Ziele zu erreichen, veranstaltete das Projektkonsortium aus fünf europäischen Partnern in Deutschland, Frankreich und im Vereinigten Königreich drei Konferenzen zu diesem Thema. Außerdem führte man Besuche an drei Forschungsinfrastrukturen durch. Man analysierte Expertenartikel von den Konferenzen und interviewte Interessengruppen, um Aussagen über bestmögliche Praktiken auf diesem Gebiet treffen zu können. Zu den Projektzielen zählten der Erfahrungsaustausch und das Lernen von Menschen, die in Schlüsselinfrastrukturen arbeiten oder diese errichten sowie die Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen, mit denen die verschiedenen Infrastrukturen konfrontiert sind. Man wollte "traditionelle", an einem Standort beheimatete Forschungsinfrastrukturen (die oft auf Naturwissenschaften spezialisiert sind) mit den neueren Anlagen an mehreren Standorten zusammenführen, die unter anderem der Biotechnologie, Kommunikationstechnik und den Sozialwissenschaften zugeordnet sind. Ein wichtiges spezielles Projektziel betraf die Ausstattung mittlerer Führungskräfte mit den Instrumenten zur Einrichtung oder Verwaltung einer neuen oder bereits vorhandenen Forschungsinfrastruktur, wobei der Schwerpunkt auf den kleineren EU-Mitgliedstaaten lag. So werden kleineren europäischen Ländern die Kompetenzen verliehen und Netzwerke verschafft, um sie im vollen Ausmaß in die Forschungsinfrastrukturen einzubeziehen und leichter in den Europäischen Forschungsraum (EFR) zu integrieren. Das Projekt ebnete mit Erfolg den Weg für RAMIRI II, das angesetzt wurde, um mehr Veranstaltungen zu organisieren und die Projektergebnisse - insbesondere über die Projekt-Website - weiterzuverbreiten. Es förderte Weiterbildungen und Schulungen in Bezug auf den Betrieb und die Verwaltung von Forschungsinfrastrukturen, um den Betrieb dieser Infrastrukturen zu harmonisieren. Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in der EU sind die Gewinner dieser kontinuierlich vorangetriebenen Anstrengungen.