Projektbeschreibung
Wie das komplexe Zusammenspiel verschiedener atmosphärischer Faktoren in Hochasien entschlüsselt wird
Die Kryosphäre Hochasiens reagiert äußerst empfindlich auf Veränderungen der Lufttemperatur und des Niederschlags, wobei die Gletscher und Eiskappen auf die gegenwärtige Erwärmung und auf die vorherrschenden schwankenden atmosphärischen Zirkulationssysteme reagieren. Eines dieser Systeme, der asiatische Monsun, ist eine saisonale Änderung der Windrichtung, mit der feuchte Luft vom Indischen und Pazifischen Ozean in die Hochlagen Hochasiens gelangt, dort Niederschläge bewirkt und die Kryosphäre speist. Das EU-finanzierte Projekt HAIL wird das komplexe Zusammenspiel zwischen verschiedenen atmosphärischen Faktoren und den dokumentierten Gletscherkulminationen der letzten 60 000 Jahre aufklären und sich dabei auf ein rätselhaftes Verhalten der Gletscher Hochasiens während kurzzeitiger Warmperioden konzentrieren. Es ist wichtig, die globalen und regionalen Triebkräfte des Klimas zu entkoppeln, um die Veränderungen der Gletscher in der Vergangenheit verstehen oder ihr zukünftiges Schicksal vorhersagen zu können.
Ziel
The cryosphere of High-Mountain Asia (HMA) is extremely sensitive to shifts in air temperature and precipitation, with its glaciers and ice caps not only responding to the present warming but also to changes in the intensity of prevailing atmospheric circulation systems. One such system–the Asian monsoon–is a seasonal change in wind direction, which allows moist air from the Indian and Pacific oceans to precipitate at high elevations of HMA, feeding the cryosphere. Decoupling global from regional climate drivers is important, if we are to understand past changes in glaciers or predict their future fate. HAIL’s primary aim is to untangle the complex interplay between different atmospheric drivers and documented glacier culminations during the past 60 thousand years, zooming in on an enigmatic behaviour of HMA glaciers during warm interstadial intervals. A counterintuitive glacier growth during these warm intervals appears out-of-phase with diminishing and disappearing ice masses elsewhere on Earth but correlates well with increases in monsoon intensity. Until now, a lack of robust evidence on glacier culminations, as well as absence of a framework for assessing their paleoclimatic significance have merely fuelled speculations. HAIL combines a comprehensive compilation of constraints on past glacier geometries and paleoclimate proxy data with paleoclimate and advanced numerical glacier models to test the hypothesis that regional glacier culminations during globally warm periods of the last glacial cycle were driven by variations in the monsoon intensity. Through this action, the researcher will not only extend his strong expertise in glacial geomorphology and geochronology into the realm of numerical data interpretation but will also transfer paleo-data skills and considerable pedagogical training to the host. Riding on the host’s cutting-edge education methods, HAIL will test and develop its outreach strategy for students and the general public.
Wissenschaftliches Gebiet (EuroSciVoc)
CORDIS klassifiziert Projekte mit EuroSciVoc, einer mehrsprachigen Taxonomie der Wissenschaftsbereiche, durch einen halbautomatischen Prozess, der auf Verfahren der Verarbeitung natürlicher Sprache beruht. Siehe: https://op.europa.eu/en/web/eu-vocabularies/euroscivoc.
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