Projektbeschreibung
Die Auswirkungen strategischer Klimarechtsstreite auf die Demokratie
Strategische Klimarechtsstreite werden zunehmend eingesetzt und könnten sich auf die Demokratie auswirken. Dabei sind zahlreiche Parteien beteiligt, und die indirekten Auswirkungen reichen weit über die direkten rechtlichen Folgen hinaus. Diese Rechtsstreite sind ein extremer Fall der strategischen Prozessführung im Bereich der globalen und wissenschaftlich spezifischen existenziellen Bedrohung für die Menschheit. Sie stellen weltweit ein Problem für gemeinsames Handeln dar, das durch mangelnde politische Reaktionen verschärft wird und von dem Personen ohne politische Macht unverhältnismäßig stark betroffen sind. Es ist jedoch wichtig, wie strategische Klimarechtsstreite sich auf die Demokratie auswirken und ihr demokratisches Potenzial entfalten. Aus dem EU-finanzierten Projekt LitDem wird ein theoretischer Rahmen hervorgehen, um die Implikationen dieser Rechtsstreite auf den demokratischen Prozess zu erklären. Die qualitativen Studien mit verschiedenen Methoden in sechs gerichtlichen Zuständigkeiten dienen als fundierte konzeptionelle Erklärung für die demokratische Bedeutung.
Ziel
Sharply increasing strategic climate litigation (SCL) is a legal and social fact. It has the potential to influence the democratic process at a time when democracy and its safeguards are already widely in decline.
As other strategic litigation, climate litigation involves many actors (NGOs; media; politicians) and has many nuanced and indirect consequences beyond its direct legal effects (creating authoritative legal narratives, framing perceptions, fostering cooperation, and ‘legalising’ the political debate). However, because of the particular nature of the climate emergency, as a global, scientifically certain existential threat to humanity, SCL is an extreme case of strategic litigation, both in quantity and in quality.
As a sharply growing phenomenon, it aims for socioeconomic changes in response to the climate emergency as (1) a truly global collective action problem; which is (2) increased by structurally inadequate political responses; and (3) affects those most, who do not (yet) have political power. It is also distinct in its reliance on (4) arguments based on non-binding international norms (e.g. in the Paris Agreement) and (5) complex science with uncertain legal effects (litigants: climate science; defendants: carbon capture technology).
LitDem breaks new ground by providing the missing theoretical framework that captures not only the direct legal but also the indirect non-legal consequences of SCL for the democratic process in times of societal tensions and democratic decline. It provides greatly needed guidance to involved actors.
Based on qualitative multi-method studies (incl. systematic content analysis, doctrinal analysis, interviews) of all SCL in 4 national and 2 European jurisdictions (DE, FR, NL, UK, EU, ECHR), it offers a grounded conceptual understanding of the democratic implications of rapidly growing SCL. It answers the questions: How does SCL affect the democratic process? How could its (neglected) democratic potential be realised?
Wissenschaftliches Gebiet (EuroSciVoc)
CORDIS klassifiziert Projekte mit EuroSciVoc, einer mehrsprachigen Taxonomie der Wissenschaftsbereiche, durch einen halbautomatischen Prozess, der auf Verfahren der Verarbeitung natürlicher Sprache beruht. Siehe: https://op.europa.eu/en/web/eu-vocabularies/euroscivoc.
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Schlüsselbegriffe
Programm/Programme
- HORIZON.1.1 - European Research Council (ERC) Main Programme
Thema/Themen
Aufforderung zur Vorschlagseinreichung
(öffnet in neuem Fenster) ERC-2023-COG
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