Das Phänomen Erdbeben beschreiben
Das Verstehen der Physik von Erdbeben ist für eine Vorhersage und die Verhinderung zerstörerischer Auswirkungen entscheidend. Wissenschaftler glauben nun, dass die geophysikalischen Vorgänge zu Gesteinsverformungen und Erdbeben führen, die auf Interaktionen im Mikromaßstab zurückzuführen sind. Das EU-finanzierte Projekt "Non extensive thermodynamics and statistical mechanics in earthquake physics & rock fracture" (NEXT EARTH) basierte seine Untersuchungen auf Prinzipien der statistischen Physik, um die gemeinsamen Eigenschaften von Erdbeben und Gesteinsbrüchen zu verstehen. Wissenschaftler nutzten zur Analyse von Laborergebnissen mit Erdbebenkatalogen und zur Untersuchung der Entwicklung von Erdbeben und Brüchen die Theorie der nicht-extensiven Thermodynamik. Mit einer universellen Methodologie wurde die Physik und Mechanik von Brüchen von einem Labormaßstab auf einen Maßstab der Plattentektonik beschrieben. Die Projektergebnisse zeigten, dass die nicht-extensive statistische Physik (NESP, Non-Extensive Statistical Physics) die geeignete Methode zur Vorhersage und Interpretation von Erdbeben ist. Mit NESP wurde auch bestimmt, ob akustische Emissionen und elektrische Entspannungen als Vorzeichen für Erdbeben verwendetet werden könnten. Der Ansatz NEXT EARTH wurde anschließend verwendet, um verschiedene wissenschaftliche Fragen anzusprechen und Antworten auf viele erdbebenverwandte Ereignisse zu bringen, die in der Vergangenheit aufgetreten sind. Von der Umsetzung dieses Ansatzes zur Erdbebenvorhersage erhofft man sich, eine bessere Lebensqualität sowohl für Bürger in Europa als auch Bevölkerungen in gefährdeten Gebieten weltweit.