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Magnetic Resonance Methods Development and Applications for Life Sciences

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Fortschritte bei MRT-Technologien

Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Anatomie und Physiologie eines Körpers. Es ist das Diagnosewerkzeug der Wahl für viele Krankheiten, und der häufigere Einsatz verursacht auch höhere Behandlungskosten im Gesundheitswesen, die es nun zu senken gilt.

Gesundheit

MRT wird auf breiter Basis in der medizinischen Diagnostik eingesetzt, da der Patient nicht durch ionisierende Strahlung belastet wird. Das EU-finanzierte Marie-Curie-Projekt "Magnetic resonance methods development and applications for life sciences" (EUROCANMRI) sollte daher neue diagnostische MRT-Verfahren zur Behandlung von Krebs-, Rückenmarks- und Alzheimer-Erkrankungen entwickeln. Standardmäßig werden für MRT-Bilder Gradienten auf das statische Hauptmagnetfeld angelegt. Allerdings ist die Gradiententechnik teuer und komplex und induziert mitunter Kreisströme in benachbarten leitfähigen Strukturen, im ungünstigsten Fall in Patientengewebe. In der ersten Projektphase wurde die MRT-Konsole entwickelt, erfolgreich installiert und mit mehreren Phantomen für Wasserstoff und Phosphorresonanzen getestet. Das Projektteam erweiterte die Software-Pakete für verschiedene bildgebende Verfahren mit Schwerpunkt auf gradientenfreier MRT-Technologie. Der Ansatz bewährte sich für ein- und zweidimensionale Imaging-Funktionen und Schichtselektion mittels Ein-Kanal-MRT-System. Damit stünde letztlich ein kostengünstiges Verfahren zur Verfügung, das beispielsweise in Raumstationen eingesetzt werden könnte. Da eine Früherkennung von Gliomen (Hirntumoren) entscheidend für den Behandlungserfolg ist, untersuchten die Wissenschaftler verschiedene Kontrastmittel für die Diagnostik. Ein im Rahmen der Studie entwickelter Antikörper (anti-IGFBP7, iron oxide single domain antibody) eignete sich zur selektiven Darstellung krankhafter Gefäßveränderungen bei einem Mausmodell für Glioblastom. Neben der Forschungs- und Entwicklungsarbeit organisierte das Projektteam einen Workshop, auf dem mehr als 70 MRT-Spezialisten aus Kanada, den USA und europäischen Ländern neue Ideen und Forschungsergebnisse vorstellten. Die Projektpartner präsentierten ihre Arbeit im Rahmen von sechs Vorträgen und zwei Posterpräsentationen.

Schlüsselbegriffe

Kernspintomographie, Gliom, Glioblastoma multiforme, Nanopartikel

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