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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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EU-Forscher entwickeln Werkzeuge zur Förderung des Potenzials neuartiger Lebensmittel

Von der EU finanzierte Forscher haben einen Werkzeugkasten entwickelt, um die Kommunikation zu neuartigen Lebensmitteltechnologien in Europa zu verbessern und deren Erfolgsrate zu erhöhen.

Forscher haben mithilfe einer Finanzierung durch die EU einen Werkzeugkasten entworfen, der Unternehmen aus dem Lebensmittelsektor helfen soll, die Vorzüge ihrer Innovationen den Interessengruppen und Konsumenten gleichermaßen zu vermitteln. Der Werkzeugkasten stützt sich auf die Erkenntnisse des EU-finanzierten Projekts CONNECT4ACTION, das seit 2011 versucht, neue Wege zur Bewerbung der Vorzüge neuartiger Lebensmittel zu finden. Der Werkzeugkasten besteht aus sieben Modulen, die auf der Projektwebsite erhältlich sind, und einem Diskussionsforum. Es umfasst eine Reihe von Empfehlungen, die die Ergebnisse der unternommenen Arbeiten zusammenfassen und auf die verschiedenen Entwicklungsstufen von neuartigen Technologien und Produkten zugeschnitten wurden. Das Onlinekit umfasst auch eine Reihe von Trainingsmodulen, die sich an junge Akademiker und Industriefachleute richten, sowie konkrete Beispiele für Kommunikationsstrategien, die von Lebensmittelunternehmen während des Innovationsprozesses eingesetzt werden. Es gibt ein Glossar mit Definitionen, das aufgestellt wurde, um eine gemeinsame Verständnisgrundlage häufig benutzter Begriffe zwischen den verschiedenen Disziplinen herzustellen. Zusammen wollen diese Werkzeuge die Lebensmittelunternehmen zur Erstellung einer technologie- oder produktspezifischen Kommunikationsplanung leiten. Durch verbesserte Kommunikationstechniken kann eine höhere Vermarktungsebene erreicht werden, die dem Lebensmittelsektor einen maßgeblichen Auftrieb verleihen kann. Und das ist ein wichtiges Thema. Denn 70 bis 80 % der neuen Lebensmittelinnovationen, die in Europa Einzug halten, scheitern derzeit. Hier wird nicht nur Investitionsverschwendung betrieben, was in einer Zeit kontinuierlicher wirtschaftlicher Schwierigkeiten kritisch ist, sondern werden auch Gelegenheiten verpasst, um neue Lösungen zu finden, mit denen drängende Gesundheits- und Umweltfragen anzugehen sind. Es bedeutet außerdem, dass Europa in einer globalen Wettbewerbssituation verliert. Das CONNECT4ACTION-Projekt, das mit knapp 1 Mio. EUR an EU-Mitteln unterstützt wurde, will nun ein besseres Verständnis der Bedürfnisse und Vorlieben der Konsumenten entwickeln, um diese in der Entwicklung und Kommerzialisierung neuer Lebensmitteltechnologien besser widerzuspiegeln. Die Forscher wollten auch die Hindernisse ermitteln, die Verbraucher davon abhalten, neuartige Lebensmitteltechnologien zu akzeptieren. Daher unternahmen sie zwei umfassende kritische Besprechungen der bestehenden Literatur zu diesem Thema. Die erste Besprechung konzentrierte sich auf die interne Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen wie etwa der FuE-Abteilung und dem Marketing. Die zweite befasste sich mit der externen Kommunikation, die auf den Endverbraucher und die Öffentlichkeit, aber auch auf Einzelhändler und politische Entscheidungsträger abzielt. Durch Analyse der bestehenden Kommunikationsstrategien und Durchführung von Interviews und Expertenworkshops war das Projekt in der Lage, die kürzlich veröffentlichten Werkzeuge und Schulungsmaterialien zu entwickeln, die die Kommunikation verbessern sollen. Die Forscher von CONNECT4ACTION entwickelten auch eine Internetplattform, um Lebensmittelwissenschaftler und Technologen aus Unternehmen, von Universitäten und Forschungsinstituten mit Verbraucherwissenschaftlern, Journalisten und Verbrauchern zusammenzubringen. Diese Onlinecommunity hat mit ihren Beiträgen und ihrem Feedback während verschiedener Stufen zur Stärkung des Projekts beigetragen. Das Ganze diente außerdem als Schaukasten für eine verbesserte Kommunikation. Das Projekt soll laut Plan Ende November 2014 enden. Weitere Informationen sind abrufbar unter: CONNECT4ACTION http://connect4action.eu/index.php

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Niederlande

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