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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Fortschritte im Krisenmanagement dank unbemanntem Flugsystem

EU-Forscher bestätigten, dass unbemannte Ballone und Satelliten eine effektive Lösung für integriertes Krisenmanagement in großen Regionen darstellen.

Im Rahmen der Entwicklung von Maßnahmen gegen potenzielle Gefahren und Risiken wurde vor Kurzem unter anderem eine neue Langstrecken-Drohne getestet. Das Projektteam zeigte sich zufrieden mit der Gesamtleistung und dem bildgebenden System der Drohne, die mehr als 20 Stunden ohne Pause fliegen kann. Die Bilder in erstklassiger Auflösung ermöglichen es, Gefahren und Risiken zu bestimmen und präzise zu orten, so das Team. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Drohne sehr kurzfristig eingesetzt werden kann. Dieser Test fand im Rahmen des EU-finanzierten AIRBEAM-Projekts, das Anfang 2012 ins Leben gerufen wurde und vier Jahre lang laufen soll, statt. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Systems, das den Umgang mit schweren Krisen regeln soll, sowie die Validierung dieses Systems durch Praxistests. Einige intelligente Plattformen – unbemannte Flugsysteme, Ballone und Satelliten – wurden bereits auf diese Ziele hin getestet, wobei die Informationen von einer Koordinierungsstelle in Echtzeit verarbeitet wurden. Dieser aktuelle Drohnentestflug fand am Flugplatz Beja in Portugal in zivilem Luftraum statt. Der Test wurde im Rahmen realistischer Szenarien zur Gewährleistung der zivilen Sicherheit abgehalten, die von der portugiesischen Sicherheitspolizei und Luftwaffe definiert wurden. Der Testflug brachte überraschend positive Ergebnisse hervor. So konnte ein Feuer aus einer Entfernung von mehr als 20 Kilometern entdeckt werden. Diese Information wurde in Echtzeit übertragen und vereinfachte damit die Koordinierung der Krisenreaktionsteams. Das Drohnensystem entspricht den NATO-Standards zur Interoperabilität und kann ein breites Spektrum an militärischen und zivilen Sicherheitsmissionen unterstützen. Dank seiner modularen Bauweise kann die Drohne mit Sensoren mit einem Gewicht von bis zu 250 kg, die im Rumpf oder am Rumpf angebracht sind, ausgestattet werden. Da das Ziel des Projekts die Entwicklung einer Sicherheitsstrategie ist, die auf mehreren Plattformen basiert, wurden auch weitere Systeme getestet. Von den Ergebnissen des Projekts, das Ende 2015 abgeschlossen werden soll, werden in erster Linie zivile Sicherheitskräfte, Krisenmanagementteams und Einheiten profitieren, die damit betraut sind, wichtige Infrastrukturen vor drohenden Gefahren zu schützen. AIRBEAM unterstützt zudem neue Forschungsprojekte und technologische Innovationen, die zur Entwicklung künftiger Sicherheitsmaßnahmen beitragen werden und neue High-Tech-Märkte für kleine und mittlere Unternehmen erschließen werden. Ein weiteres wichtiges Ziel der Projektmitglieder ist es, den aufstrebenden Markt für zivile, ferngesteuerte Flugsysteme zu unterstützen und die Entscheidungsträger davon zu überzeugen, dass die Technologie für einen breiten Einsatz bereit ist. Am AIRBEAM-Projekt beteiligten sich 21 direkte Partner und drei Drittparteien aus insgesamt elf Ländern. Zudem leisteten auch kleine und große Unternehmen, Forschungsorganisationen, Universitäten, Interessensvertreter und Endverbraucher einen wichtigen Beitrag zum Projekt. Weitere Informationen erhalten Sie unter: AIRBEAM-Projektwebsite

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Frankreich

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