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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Mappingtools richtungsweisend für nachhaltige städtische Lebensmittelversorgung

Forscher in der EU haben Mapping- und Entscheidungshilfewerkzeuge entwickelt, die politischen Entscheidungsträgern und der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft helfen, die Nahrungsmittelversorgung städtischer Gebiete zu verbessern.

Die Ergebnisse des durch die EU finanzierten FOODMETRES-Projekts wurden auf dem Bioökonomie-Investitionsgipfel der EU im November 2015 in Brüssel diskutiert. Experten aus dem landwirtschaftlichen Sektor arbeiteten zusammen, um innovative Lösungen zu finden, welche die wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit der Nahrungsmittelversorgung in städtischen Gebieten sicherstellen werden. Auf dem Gipfel skizzierte Projektkoordinator Dirk Wascher von Alterra Wageningen in den Niederlanden die wichtigsten Erfolge des Projekts und wie diese den politischen Entscheidungsträgern auf lokaler und nationaler Ebene, den Verbrauchern und der mit dem Agrar- und Lebensmittelsektor verbundenen Wirtschaft zugutekommen. Eine wichtige Hinterlassenschaft des Projekts wird eine Reihe von technischen Referenzen und Entscheidungshilfeinstrumenten sein, die entwickelt wurden. Diese wurden entworfen, um es den Agrar- und Lebensmittelfirmen, politischen Entscheidungsträgern und Organisationen der Zivilgesellschaft zu ermöglichen, den Bedarf in Hinsicht auf die städtische Nahrungsmittelversorgung besser zu verstehen, und um eine innovativere Planung der Lebensmittelkette und Governance zu erreichen. So haben die Stakeholder jetzt Zugang zum FOODMETRES-Wissensportal, das jetzt online zu Verfügung steht. Dieses Portal bietet Einblick in Spitzenforschung mit dem Ziel der effizienten Lebensmittelversorgung und es hebt erfolgreiche lokale Initiativen und Geschäftsbeispiele hervor, die das Projekt hervorgebracht hat. Ein zentrales Element des Programms war eine Bestandsaufnahme der Agrar- und Lebensmittelsysteme auf lokaler, großstädtischer und globaler Ebene. Einer der wichtigsten Projektbeiträge bestand darin, dass eine Visualisierung der großstädtischen Versorgungs- und Nachfrageszenarien durch Entwicklung interaktiver Mappingtools ermöglicht wurde. Diese werden den Interessengruppen helfen, die Möglichkeiten zur Verbesserung der großstädtischen Lebensmittelversorgung besser zu verstehen. Mit einem dieser Werkzeuge – Metropolitan Footprint Tool (MFT) – werden die politischen Entscheidungsträger Simulationen durchführen können, die sie bei der Verbesserung der regionalen Nahrungsmittelversorgungskapazitäten unterstützen werden. Außerdem ermöglicht dies den Stakeholdern entlang der Agrar-Lebensmittelversorgungskette, Einsparungen zu realisieren und damit die Betriebskosten zu senken. Das Projektteam verwendete diese verschiedenen Mappingtools, um in den folgenden sechs Stadtgebieten Bewertungen durchzuführen: Berlin (Deutschland), Ljubljana (Slowenien), London (Vereinigtes Königreich), Mailand (Italien), Nairobi (Kenia) und Rotterdam (Niederlande). Für jede Fallstudien hat das Projekt einen neuen strategischen Ansatz zur Nahrungsplanung für nachhaltige Großstadtregionen vorgelegt. Dabei konzentrierte man sich darauf, alle Stakeholder von den politischen Entscheidungsträgern bis hin zum Agrar- und Lebensmittelsektor in die evidenzbasierte Entscheidungsfindung einzubeziehen. Das FOODMETRES-Team konzentrierte sich während der gesamten Projektdauer auf Prinzipien wie Ressourceneffizienz, Entwicklung von Lebensmittelclustern und Systeminnovation. Im Endeffekt konnten sie demonstrieren, dass Städte im Hinblick auf den regionalen Lebensmittelverbrauch und die Lebensmittelversorgungskapazitäten Selbstversorger sein können, dass aber eine bessere Lebensmittelplanung und Innovationen erforderlich sind, damit die Nahrungsmittelketten nachhaltiger werden. Viele Städte weltweit entwickeln bereits ihre eigenen Nahrungsmittelversorgungsstrategien und Programme, um nachhaltige Entwicklungsziele mit Ernährungssicherheit und sozialer Innovation zu verbinden. Die Sicherstellung der Nachhaltigkeit von Lebensmittelketten - insbesondere in den immer dichter besiedelten städtischen Gebieten – wird andauernde wirtschaftliche und ökologische Folgen haben. Mit der Erstellung neuer Werkzeuge und Methoden zur Kürzung der Länge von Lebensmittelketten und Verbesserung der Erzeugungseffizienz stellt FOODMETRES einen positiven Schritt in die richtige Richtung dar. Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite von FOODMETRES.

Länder

Niederlande

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