Holzöfen ganz ohne Rauch?
Die Klima- und Energiestrategie 2020 der EU beruht teilweise auf dem zunehmenden Einsatz von Biomasse zur Erzeugung von Haushaltsenergie. Kleine, mit Holz befeuerte Heizungen stellen eine umweltfreundliche und preiswerte Lösung dar, wenn es den Forschern gelingt, die auf diese Verbrennungssysteme zurückgehenden CO2-Emissionen zu reduzieren. Hierin bestand das Ziel des EU-finanzierten Projekts "Clean air technology for biomass combustion systems (Biocat)" (BIOCAT). Hier untersuchte man Wege zur Integrierung eines Katalysators in existierende oder neu entwickelte Holzöfen. Verbrennt Holz, so oxidiert es aufgrund der Reaktion mit dem Sauerstoff aus der Luft. Setzt man einen Katalysator ein, kann der Brennvorgang soweit verbessert werden, dass die Emissionen reduziert werden können. Die Forscher begannen mit dem Testen verschiedener Katalysatormaterialien, bis sie einen geeigneten Kandidaten für den integrierten Einsatz in kleinen Holzöfen fanden. Die Erprobung beinhaltete die Simulation des Verhaltens eines kleinen Ofens im Labor. Als nächstes konzipierte das Team Methoden zur Bewertung und Optimierung der Leistung eines integrierten katalytischen Systems unter Einsatz des von ihnen ausgewählten Katalysators. Man wählte zu diesem Zweck fünf Öfen aus, um die Emissionen zu verringern und die Effizienz der einzelnen Verbrennungseinheiten zu steigern. Nach diesen ursprünglichen Optimierungsbemühungen baute man Prototypen und erprobte diese in unabhängigen Laboratorien. Mit einigen der Prototypen erreichte man die Projektziele in Bezug auf Emissionsreduzierung. Das BIOCAT-Projekt konstruierte auf diese Weise etliche neue Heizgeräte mit geringem bzw. ohne Kohlendioxidausstoß. Der Projektansatz scheint eine vielversprechende technologische Lösung für das Problem der Kohlendioxidemissionen darzustellen.
Schlüsselbegriffe
Holzöfen, Biomasse, Haushaltsenergie, Verbrennungsanlagen, Technologie zur Luftreinhaltung
