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Overnight Volatility in Financial Markets: Causes and Consequences

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Wirtschaftliche Volatilität eindämmen

Durch Overnight-Volatilität entstehen wirtschaftliche Gefahren, daher müssen Zentralbanken diese unter Kontrolle bringen. Eine EU-Studie zeigte, dass amerikanische und europäische Bankenpolitiken die Wirtschaftskrise effektiv eindämmen konnten.

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Nach der weltweiten Finanzkrise Ende der 2000er Jahre wurden große Anstrengungen unternommen, um rückblickend die Ursachen und Treiber zu bestimmen. Die Overnight-Volatilität kam als wichtiger Faktor auf, der die wirtschaftliche Instabilität verstärkt. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts "Overnight volatility in financial markets: Causes and consequences" (OVERNIGHT VOLATILITY) wurden die Auswirkungen dieses Phänomens auf die geldpolitische Transmission untersucht. Ziel war es, die Wirksamkeit der kriseneindämmenden Politiken der amerikanischen und europäischen Zentralbanken zu ermitteln. Die Forschungsarbeiten des Projekts umfassten einen einjährigen Besuch der US-Notenbank Federal Reserve.Die Ratenvolatilität der US-amerikanischen Federal Funds hängt mit hohen Risikoprämien zusammen und trug zur gesteigerten Verbreitung des London InterBank Offered Rate-Overnight Index Swap im Zeitraum von 2007 bis 2009 bei. Die Projektmitglieder verglichen die Auswirkungen der nicht standardmäßigen Politiken, die von der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) während der Krise aufgenommen wurden. Die Arbeit führte zur Quantifizierung der politischen Auswirkungen auf Bankkredite, wodurch eine sinkende Volatilität und eine anhaltende Kreditvergabe aufgezeigt wurde.In weiteren Untersuchungen wurde ein Maß für die Geldmarktbelastung in den USA entwickelt, das einzelne Phasen von tiefer, hoher und extremer Belastung anzeigt. Es wurde geschlussfolgert, dass Phasenwechsel mit Maßnahmen der US-Notenbank zur Senkung der Belastung zusammenhingen. Während der Krise blieb das Belastungsniveau im Allgemeinen niedrig. Eine Untersuchung US-amerikanischer Banken ergab, dass Einrichtungen, die Geldmittel aus dem Term Auction Facility-Programm erhielten, ihre Kreditvergabe steigern konnten, während Einrichtungen, die Geldmittel aus dem Troubled Assets Relief Program erhielten, dies nicht konnten. Hinsichtlich großmaßstäblicher Anlagenkäufe stellten die Projektmitglieder fest, dass die US-Notenbank hauptsächlich von wenigen Investortypen kauft, üblicherweise von Haushalten. Die Ergebnisse stärken die Preferred Habititat-Theorie und die Vorstellung, dass monetäre Politiktransmission über die Vermögensmärkte hinweg funktioniert. Abschließend untersuchten die Mitglieder von OVERNIGHT VOLATILITY die Auswirkungen politischer Stellungnahmen. Stellungnahmen beeinflussen die erwartete Interventionsrate in Europa, doch es gibt keine Belege dafür, dass die US-Notenbank auf Äußerungen der Politik reagiert.Das allgemeine Fazit der Projektmitglieder war, dass die Overnight-Volatilität eine wesentliche eindämmende Rolle bei der monetären Transmission in Finanzkrisen spielt. Daher benötigen Zentralbanken Politikmechanismen, um Volatilität zu vermeiden, wobei sich die Politiken der US-Notenbank und der EZB während der Krise als wirksam erwiesen.

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