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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Posttraumatic Stress Disorder and Smoking Cessation

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Einfluss von Traumata auf Abhängigkeits- und Entwöhnungsverhalten

Ein EU-finanziertes Forschungsprojekt untersuchte Zusammenhänge zwischen traumatischem Stress, traumabedingten psychischen Erkrankungen und Rauchen/Entwöhnung. Die Initiative umfasst drei zusammenhängende Studien zu den biologisch-psychologischen Verhaltensmechanismen dieses Phänomens.

Schwerpunktregion des Projekts PTSD AND SMOKING (Posttraumatic stress disorder and smoking cessation) war Israel, wo bewaffnete Konflikte und Auseinandersetzungen, traumatischer Stress, Rauchen und damit einhergehende Erkrankungen die Gesundheitssysteme erheblich belasten.Zuerst untersuchte eine kontrollierte Laborstudie mit mehreren Methoden Zusammenhänge zwischen traumatischem Stress, traumabedingten psychischen Erkrankungen und Reaktion auf Tabakentzug. Die zweite Studie war eine Längsschnittstudie an Rauchern und Nichtrauchern in einer Gemeinde. Beide Kohorten hatten kürzlich ein traumatisches Ereignis erlebt. Über einen Zeitraum von 18 Monaten wurden Tabakkonsum und psychischer Gesundheitszustand beobachtet, um aussagefähige Indikatoren für biologisch-psychologische Verhaltensauffälligkeiten zu ermitteln.Basierend auf den Ergebnissen der ersten beiden Studien erfolgte eine Frühintervention, ebenfalls mit kürzlich traumatisierten Rauchern und Nichtrauchern. Der Schwerpunkt lag auf Risiken und protektiven Faktoren, die in den vorigen Studien Rauchverhalten, Drogenabhängigkeit und psychische Gesundheit beeinflusst hatten.Obwohl die dritte Studie noch ausgewertet wird, sind bereits wissenschaftliche Berichte darüber in Arbeit, da sie schon jetzt Aussagen zu den Prozessen bei traumabedingtem Drogenkonsum und psychischen Erkrankungen zulässt, sowohl aus theoretischer als auch klinischer Perspektive. Die Forschungsergebnisse werden damit die Umsetzung innovativer klinischer Präventions- und Interventionsmaßnahmen vereinfachen.Obwohl das Projekt PTSD AND SMOKING offiziell abgeschlossen ist, werden weitere Methoden erarbeitet, um den Ursachen gegenzusteuern, etwa eine computergestützte Intervention, mit der unangemessene Reaktionen auf Bedrohung, negative Emotionen und Tabakverlangen unterbunden werden können. Die Partner arbeiten auch an einer achtsamkeitsorientierten Intervention, deren Schwerpunkte gegenwartsbezogene Achtsamkeit, kognitive Prozesse, Angstüberwindung und emotionale Stresstoleranz sind.Die Projektaktivitäten und Erkenntnisse sollen in der klinischen Praxis Anwendung finden und tragen damit nicht nur neue Literatur zum Thema bei, sondern fördern auch die Prävention und Intervention in Theorie und Praxis.

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