Neue Ansätze für ein besseres Management von kontaminierten Böden und Grundwasser in Europa
Die Europäische Umweltagentur schätzt, dass es derzeit rund 130 000 Fälle von Grundwasserverschmutzung in Europa gibt, während an 3 Millionen Standorten potenziell umweltbelastende Tätigkeiten stattfinden. Allerdings sind traditionelle Sanierungsmethoden in vielen Fällen nicht nachhaltig. Das EU-geförderte Projekt ADVOCATE(öffnet in neuem Fenster) (Advancing sustainable in situ remediation for contaminated land and groundwater) entwickelte in situ-Sanierungskonzepte (in situ remediation, ISR) für das nachhaltige Land- und Wassermanagement. Die Projektpartner entwickelten neue Modelle und Algorithmen, führten Analysen durch und verwendeten innovative Methoden, um die Bewertung von Schadstofftransport und Dämpfung an der Grenzfläche zwischen Grundwasser-Oberflächenwasser zu verbessern. Dies führt zu wirtschaftlicheren ISR-Ansätzen bei kontaminierten Grundwasserstandorten. Feldstudien haben gezeigt, dass ein Standard-Pump- und Behandlungssystem verwendet werden kann, um den biologischen Abbau von organischen Verunreinigungen in Schwaden zu verbessern. Durch solche neuen Erkenntnisse erhalten Regulierungsbehörden und Berater neuartigen Techniken, um verschiedene ISR-Maßnahmen für die Standorte zu kombinieren. Das ADVOCATE-Team entwickelte und testete in situ-Monitoring-Technologie, um besser zu verstehen, wie Verunreinigungen aus der Zone zwischen der Landoberfläche und dem tiefsten Wasserspiegel in das Grundwasser transportiert werden. Dies ermöglicht Aufsichtsbehörden die Entwicklung von verbesserten Risikobewertungsprotokollen und den Praktiker, kosteneffiziente und nachhaltige Überwachungs- und Sanierungsmaßnahmen zu entwerfen. Die Wissenschaftler entwickelten auch mehrere nnovative Lösungen, einschließlich einer Technologie für die in-situ-Behandlung von Grundwasser, das organische Verbdindungen enthält. Innovative Methoden wurden für die Standortcharakterisierung, Wasser- und Verunreinigungsflussmessung im Untergrund angewendet. Darüber hinaus wurden die Leistung der Schadstoffquellenidentifizierung, natürliche Prozesse und Sanierung mit Hilfe neuer Instrumente bewertet. Die Grenzen und Schwächen der bestehenden Management- und Entscheidungshilfen, die die Nachhaltigkeit der ISR Maßnahmen bewerten, wurden identifiziert. Als Ergebnis wurden neue Modellierungs-Tools und Methoden entwickelt. ADVOCATE lieferte verschiedene Innovationen für eine nachhaltigere Behandlung. Dabei wird es auch die Ziele der EU-Politik und die Vorschriften zum Schutz und zur Verbesserung der Bodenqualität und der Grundwasserressourcen in Europa unterstützen.