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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Novel Oligonucleotide-based Strategies for Efficient Telomerase Inhibition

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Hemmung der Krebszellreplikation

Telomerase (TE) ist ein Enzym, das die Zellteilung ermöglicht. Die erhöhte Expression von TE in Krebszellen ist es ein geeignetes Ziel für therapeutische Interventionen.

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Ein Telomer (T) ist eine sich wiederholende DNA-Sequenz (beispielsweise TTAGGG) am Ende der Chromosomen und besteht aus Tausenden von Basenpaaren. Jedes Mal, wenn sich eine Zelle teilt, geht ein Teil des Telomers verloren. Wenn es schließlich zu kurz wird, hört die Zelle auf, sich zu teilen. Entscheidend für die Länge von Telomeren sind also Erosion und Addition. Erosion tritt jedes Mal auf, wenn sich eine Zelle teilt, Addition wird durch die TE-Aktivität bestimmt. In somatischen (Körper-) Zellen hat TE eine sehr niedrige, fast nicht nachweisbare Aktivität, in Krebszellen ist sie aber zehn- bis zwanzigmal stärker. Das EU-finanzierte Projekt NOSETI2 ("Novel oligonucleotide-based strategies for efficient telomerase inhibition") studierte die chemischen Werkzeuge für die TE-Hemmung. Insbesondere konzentrierte sich das Projekt auf die Synthese verschiedener Metallkomplexe an DNA erkennenden Motiven, die an die spezifische DNA-Sequenz in Telomeren binden können. NOSETI2 charakterisierte die Wechselwirkung zwischen den neuen synthetisierten Molekülen und nutzte ein Modellsystem, das die DNA-Sequenz von Telomeren unter physiologischen Bedingungen imitiert. Mit einer ersten in-vitro-Beurteilung der biologischen Aktivität dieser neuen Moleküle wurde auch ihr Potenzial als Krebsmittel beschrieben. Die Projektforscher synthetisierten mehrere selektive DNA-Liganden, mit denen die T-Sequenz erkannt werden kann. Interaktionsstudien mit synthetischen Oligonukleotiden, die die humane T-Sequenz enthalten und physiologische Bedingungen nachahmen, ergaben optimale Eigenschaften hinsichtlich Affinität und Selektivität. Bald könnten aus der kompletten biochemischen Charakterisierung und biologischen Aktivitätsbestimmung mehrere Anwendungen für die Krebs-Chemotherapie abgeleitet werden. Forschungen im Bereich der TE-Hemmung sind entscheidend, vor allem im Kontext der EU-Arbeitsprogramme, die sich dem Kampf gegen Krebs widmen.

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