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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Project PEA (Photosynthesis and Earth Atmospheres): Investigating the effect of evolutionary adaptation to high atmospheric carbon dioxide concentrations in fossil and living plants

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Neubewertung der CO2-Aufnahmefähigkeit von Pflanzen

Obwohl Kohlenstoffdioxid (CO2) für das Überleben von Pflanzen eine entscheidende Rolle spielt, kann sich übermäßig viel CO2 negativ auf die meisten Pflanzen auswirken. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass heutige Pflanzen, die bereits in Umgebungen mit hoher CO2-Konzentration wachsen, ein Zeichen zukünftiger Umweltanpassungen sind.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Da CO2 ein wesentlicher Bestandteil der Fotosynthese ist, befassen sich Forscher seit Jahren mit den Auswirkungen erhöhter CO2-Konzentrationen auf heute wachsende Pflanzen. Derzeit scheint es so, als existiere bei den meisten Pflanzen ein CO2-Grenzwert, bei dessen Überschreitung die Fotosynthese beeinträchtigt wird. Angesichts des derzeit stattfindenden Klimawandels verheißen diese Erkenntnisse nichts Gutes für heutige Pflanzen. Bei Forschungsarbeiten in Italien stellten Wissenschaftler jedoch fest, dass Pflanzen in der Nähe von Vulkanschloten offenbar gut an die dort vorherrschende hohe CO2-Konzentration angepasst sind. Daher wurde mithilfe von EU-Finanzierung PROJECT PEA ins Leben gerufen, um die Unterschiede zwischen diesen an hohe CO2-Konzentrationen angepassten Pflanzen und den zuvor erforschten Pflanzen zu ermitteln.Im Rahmen von PROJECT PEA wurde außerdem bewertet, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede die Physiologie heute existierender Pflanzen, die an hohe CO2-Konzentrationen angepasst sind, gegenüber der Physiologie als Fossilien gefundener vorhistorischer Pflanzen aufweist, die sich auf Zeitalter datieren lassen, in denen der CO2-Gehalt der Luft bekanntermaßen ebenfalls erhöht war.Die Ergebnisse sind bahnbrechend — heutige wie vorhistorische Pflanzen weisen die Fähigkeit auf, Mechanismen zur Bewältigung einer erhöhten CO2-Konzentration zu entwickeln. Die PROJECT PEA-Forscher behaupten, dass angesichts dieser Pflanzen, die sich evolutionär an CO2-haltige Umgebungen angepasst haben, bestehende Modelle als fehlerhaft angesehen werden müssen, die Vorhersagen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität von Anbau- und Wildpflanzen treffen.Die Projektforscher empfahlen, die Daten aus langfristigen Forschungsprojekten, in denen die Reaktion von Pflanzen auf erhöhte CO2-Konzentrationen getestet werden, in zukünftige Modelle einfließen zu lassen. Konkret konnte durch PROJECT PEA ermittelt werden, dass die Fotosyntheseraten, die Physiologie in Zusammenhang mit der Fotosynthese sowie die Transpirationsraten wesentliche Parameter sind, hinsichtlich derer sich in CO2-reichen Umgebungen wachsende Pflanzen unterscheiden. Durch PROJECT PEA wurde gezeigt, dass sich heutige Pflanzen an höhere als die derzeit vorherrschenden CO2-Konzentrationen anzupassen können und dies auch tun. Selbstverständlich vollzieht sich eine solche Entwicklung nicht "über Nacht". Dennoch werden die erzielten Ergebnisse wahrscheinlich weitere Forschungen nach sich ziehen und zur Verbesserung der Modelle zu Atmosphäre und Biosphäre führen, die sich mit Klima, Vegetation und CO2-Abscheidung beschäftigen. Derartige Studien werden sicherstellen, dass Europas politische Entscheidungsträger besser informiert sind, um Entscheidungen zu treffen, die den Umgang mit dem Klimawandel und Maßnahmen zu dessen Abmilderung betreffen.

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