Europäisches Innovationsnetzwerk für kritische Rohstoffe
Industriezweige wie der Fahrzeugsektor, die Chemie- und Bauindustrie, die Luft- und Raumfahrt sowie der Maschinenbau tragen über 1 Milliarde EUR zum gesamten Wertschöpfungsprozess bei und sichern Arbeitsplätze für 30 Millionen Bürgerinnen und Bürger. Die Risiken bei der Absicherung der Versorgung von kritischen Rohstoffen, die teilweise auf die Abhängigkeit von Importen zurückzuführen sind, stellen die traditionellen Sektoren der Wirtschaft sowie die Umsetzung der EU-Agenda in Bezug auf umweltfreundliche Energie vor große Aufgaben. Das Projekt CRM_INNONET (Critical Raw Materials Innovation Network – Towards an integrated community driving innovation in the field of critical raw material substitution for the benefit of EU industry) konzentrierte sich auf das Voranbringen des Fortschritts in Richtung der Entwicklung geeigneter alternativer Lösungen für Anwendungen, bei denen man auf kritische Rohstoffe angewiesen ist. Dem Innovationsnetzwerk des Projekts sind bereits mehr als 390 Einrichtungen beigetreten. Die Projektpartner führten eine Bestandsaufnahme der CRM-Technologien und Substitutionsinitiativen sowie im Folgenden einen Priorisierungsprozess durch, um festzustellen, worauf Europa seine Aufmerksamkeit in Hinsicht auf den derzeitigen Marktanteil, zukünftige Marktentwicklungen, Arbeitsplätze und die strategische Relevanz konzentrieren sollte. Man legte für jedes der entwickelten fünf Themen (Elektromotoren und Antriebe, Batterien und Akkumulatoren, hochwertige Legierungen, Photonik und High-End-Optik sowie Leiterplatten und elektronische Bauteile) Fahrpläne an, wobei beachtet wurde, wo Schnittpunkte von Triebkräften und Möglichkeiten liegen. Die neu entworfenen Roadmaps bilden die Grundlage konkreter Maßnahmen, die auf die Entwicklung neuer Technologien, Produktionsprozesse, Vorschriften und Normen abzielen, welche die europäischen Industriesektoren stärken sowie positive Auswirkungen auf Ressourceneffizienz und Öko-Innovation zeigen sollten. Sie beschreiben außerdem vielversprechende Wege zur Reduzierung bzw. zum Ersatz kritischer Rohstoffe innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre. Die Roadmaps für die fünf Prioritätsanwendungen wurden vom Projektkonsortium in Absprache mit externen Experten entwickelt, und umfassen Optionen und Fristen für den Ersatz von kritischen Rohstoffen bis 2030 (in ausgewählten Fällen bis 2050). In dem Dokument mit Empfehlungen für politische Entscheidungsträger schlägt CRM_INNONET Maßnahmen vor, um Effektivität und Effizienz von auf Alternativen zu kritischen Rohstoffen ausgerichteten EU-Forschungsaktivitäten zu erhöhen. Das Dokument listete den derzeitigen Stand der Initiativen innerhalb und außerhalb Europas auf und enthält außerdem eine Analyse bestmöglicher praktischer Verfahren sowie den Nachweis fehlender Initiativen zu Forschungs- und Entwicklungspolitik. Das Projektkonsortium betrachtet den Ersatz zu kritischer Rohstoffe als nur eine weitere Alternative, um die Herausforderung im Zusammenhang mit kritischen Rohstoffen in Europa zu meistern, die mit verstärkten Anstrengungen um Gewinnung und Recycling einhergeht. CRM_INNONET sollte die Entwicklung von Alternativen zu kritischen Rohstoffen in Bereichen von strategischer Bedeutung beschleunigen, um zu gewährleisten, dass die EU-Wirtschaft konkurrenz- und wettbewerbsfähig bleibt. Die Ergebnisse mit ihren Schwerpunkt auf Netzwerkbildung und Politikempfehlungen werden zweifellos nachhaltige Auswirkungen haben.
Schlüsselbegriffe
Innovationsnetzwerk, kritische Rohstoffe, CRM_INNONET, Ressourceneffizienz, CRM Substitution, Alternativen zu kritischen Rohstoffen