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Inhalt archiviert am 2024-05-30

TRACING IDENTITY IN THE EASTERN MEDITERRANEAN; A Digital Survey of Late Medieval Monuments in the Eastern Mediterranean Islands

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Architektonische Landschaft enthüllt Kultur

Durch EU-geförderte Forschung konnten neue Einblicke gewonnen werden, wie kulturelle Identität im östlichen Mittelmeerraum im Spätmittelalter entstand, angeeignet und ausgelöscht wurde. Die Studie deckte den Zeitraum nach Zusammenbruch des Königreichs Jerusalem im Jahre 1187 bis zur Einnahme von Kreta durch die Osmanen 1669 ab.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Projektmitglieder von TIEM nutzen eine neuartige Methodik und wandten sich von der Betrachtung isolierter Monumente und Gruppen von Einzelgebäuden ab. Stattdessen wurde die architektonische Landschaft als Gesamtes herangezogen, um ein genaueres Bild des architektonischen Erbes im östlichen Mittelmeerraum zu erhalten. In dem untersuchten Zeitraum wurden die Inseln der Region zu soziopolitischen Einheiten, die Ost und West verbanden. Inseln wie Chios, Kreta, Rhodos und Zypern stellten Europas Tore zum Osten dar. Im Zuge des Projekts konzentrierte man sich auf architektonische Netzwerke und Systeme, die durch ideologische Prinzipien, Religion, Wirtschaftsrouten und politische Ziele verbunden waren. So wurden etwa die visuellen Aspekte der Befestigungsanlagen, die vom Malteserorden auf Rhodos und Zypern finanziert wurden, untersucht. Diese Landschaften stellen ein bewusstes Zeichen einer Gesellschaft dar, die ständig in Kreuzzüge verwickelt war. Eine systematische Untersuchung byzantinischer Klöster auf Zypern deutet auf raffinierte kulturelle Strategien des byzantinischen Staates hin, da dessen Klostergemeinschaften enge Verbindungen mit der ansässigen Bevölkerung unterhalten konnten. Die Forschungsergebnisse wurden in wissenschaftlichen Arbeiten und Vorträgen sowie auf internationalen Treffen präsentiert. Im Zuge von TIEM wurden wertvolle Beiträge geleistet und das Team wurde eingeladen, an Archmap mitzuarbeiten. Archmap ist eine Initiative, mit der eine Online-Plattform und ein kartenbasiertes Archiv für Architektur und Archäologie geschaffen werden soll. Daher wird die TIEM-Forschung fortgeführt und ihr Umfang durch hochklassige internationale Zusammenarbeit erweitert werden. Ferner wurde durch TIEM der Grundstein für die Zusammenarbeit mit archäologischen Stellen in Griechenland und Zypern gelegt. Initiativen, die dieses Thema weiter ausbauen, bringen große Vorteile für den Bildungstourismus und den Erhalt und das Management von Kulturerbe im östlichen Mittelmeerraum mit sich.

Schlüsselbegriffe

Kulturelle Identität, östlicher Mittelmeerraum, architektonische Landschaft, Archäologie, Kulturerbe

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