Australien, Neuseeland und die EU untersuchen Wälder und Klimawandel
Wälder können die Auswirkungen, die ein erhöhter Kohlenstoffdioxidgehalt verursacht, abmildern und werden daher als wichtiges 'Werkzeug' im Kampf gegen den Klimawandel gesehen. Daher ist es dringend nötig, zu verstehen, wie Wälder und Forstsektoren im Kontext des Klimawandels mit ihrer Umwelt und den Menschen interagieren. Australien und Neuseeland sind von ihren Wäldern abhängig, da diese essentiell für das Aufrechterhalten der Biodiversität, die Kohlenstoffspeicherung, sauberes Wasser und holzbasierte Produkte sind. Daher wurden die beiden Länder wichtige Zentren für Forschung im Gebiet der Forstwissenschaften und des Klimawandels. Im Zuge des Projekts 'Transferring research between EU and Australia-New Zealand on forestry and climate change' (TRANZFOR)(öffnet in neuem Fenster) sollen die Verbindungen zwischen australischen, europäischen und neuseeländischen Forschern gestärkt werden. Die europäischen Partner stammen aus Frankreich, Portugal und dem Vereinigten Königreich. TRANZFOR basierte auf einem koordinierten Gemeinschaftsprogramm, das den Austausch von Forschern für einen Zeitraum zwischen 74 und 12 Monaten ermöglichte. Dies stellte sowohl für Einzelpersonen als auch für Organisationen eine einmalige Möglichkeit dar, langfristige Forschungskooperationen zu entwickeln und zu stärken. Das wissenschaftliche Austauschprogramm konzentrierte sich auf die Zusammenhänge zwischen von Wäldern, Forstwirtschaft und Klimawandel und beurteilte die Auswirkungen des Klimawandels auf das Funktionieren der Waldökosysteme und auf die Entwicklung von Anpassungsstrategien für die Waldbewirtschaftung. Häufig vorkommende, interessante Baumarten und die Klimabedingungen sowie die strategische Wichtigkeit von bewirtschafteten Wäldern stellten die Grundlage für einen kohärenten Forschungsrahmen dar. Fünf Themen wurden als besonders wichtig für die beteiligten Partner identifiziert. Dazu zählen Genomik und Strategien zur Baumzucht, Ökosystemleistungen, Waldmodelle, Umweltdienste, Risikobewertung und -management sowie Bioenergie. Die gemeinsamen Arbeiten, die im Zuge des 53 Monate - von 2009 bis 2013 - dauernden TRANZFOR-Austauschprogramms durchgeführt wurden, tragen wesentlich zur Erweiterung des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes im Bereich der Forstwirtschaft und des Klimawandels bei. Aus dem Projekt entstanden sechszehn gemeinsame Veröffentlichungen in der internationalen Forschungsliteratur. Zusätzlich dazu stellt die Miteinbeziehung von jungen Wissenschaftlern, die am Anfang ihrer Karriere stehen, eine stabile Grundlage für künftige Zusammenarbeit dar.
Schlüsselbegriffe
Wälder, Klimawandel, Kohlenstoffausstoß, Genomik, Umweltdienste, Bioenergie