Soziales Lernen und Ressourcenmanagement
Nach der sozialen Lerntheorie lernen Menschen durch Beobachtung, Imitation und Modellierung voneinander. Diese Theorie wird oft als Brücke zwischen Behavoristen und Anhängern der kognitiven Lerntheorie angesehen, da soziales Lernen Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Motivation beinhaltet. Die Mitglieder des EU-finanzierten Projekts SLINNRM überprüften Literatur zum sozialen Lernen auf aufkommende Entwicklungen und Themen. Die Teammitglieder führten eine empirische Studie durch, um den Lernprozess in einer realistischen Umgebung zu untersuchen. Nach der Analyse von 97 Veröffentlichungen zum Thema wie soziales Lernen in der Realität stattfindet, verbreiteten die SLINNRM-Mitglieder die Erkenntnisse mithilfe wissenschaftlicher Publikationen. Erkennbare Entwicklungen und interdisziplinäre Einflüsse wurden zusammen mit methodischen Entscheidungen aufgezeigt. Mit SLINNRM-Mitglieder führten im nordöstlichen Teil von Italien zwei Fallstudien durch. In der ersten wurde die Rolle von sozialem Kapital für den Lernprozess bei Öffentlichem Gut erforscht. Öffentliches Gut unterscheidet sich von Privateigentum oder Staatseigentum und wird von einer lokalen Gemeinschaft selbst verwaltet. In der zweiten Fallstudie wurde die Entwicklung eines Verwaltungsplans mithilfe eines partizipatorischen Prozesses, sozialen Kapitals beobachtet. Die Beobachtung beinhaltete eine Bewertung des Lernprozesses. Experimentelle und reflektive Praktiken wie die in dieser Studie untersuchten zeigen, dass soziales Lernen eine interessante Alternative für das Management natürlicher Ressourcen darstellt.
Schlüsselbegriffe
Soziales Lernen, Ressourcenmanagement, natürliche Ressourcen, kognitives Lernen, Lernprozess, soziales Kapital, öffentliches Gut, partizipatorischer Prozess
