Die Überwachung der Schieneninfrastruktur geht voran
Der Verkehr von Gütern und Personen auf dem umfangreichen Eisenbahnnetz in der EU nimmt immer mehr zu, wobei sich Technologien und Standards weiter annähern. Mit diesem Anstieg und mit zunehmenden Alter der Schienensysteme geht jedoch ein Bedarf zur Verbesserung der Sicherheit sowohl der Züge als auch der Infrastruktur einher. Dies erfordert eine effektive Instandhaltungsstrategie und eine Vielzahl von entsprechen Werkzeugen. Das EU-finanzierte Projekt DIAGNO-RAIL hat sich dieser Herausforderung angenommen. Mit dem Ziel einer schnelleren Inspektion, um Risiken und Kosten zu reduzieren, entwickelte das Projekt ein fortschrittliches Diagnosesystem, um besser Risiken beurteilen und Streckenausfälle vorhersagen zu können. Insbesondere wurden visuelle und magnetische AC-Suszeptibilität-Methoden, mit denen sich ein Schienenversagen schnell beurteilen lässt, mit modernsten tragbaren akustischen und Kernspinresonanz (NMR)-Geräten für die Untersuchung von Betonstrukturen kombiniert. Dazu kam ein fortschrittliches chemisches Toolkit für chemische Messungen vor Ort, mit dem ein weiterer wichtiger Aspekt der Sicherheitsüberwachung und Diagnose berücksichtigt werden kann. Mit dem Fokus auf einer zerstörungsfreien Prüfung - also ohne kostspielige Demontage von Eisenbahninfrastruktur oder rollendem Material - wurden im Rahmen des Projekts spezielle Techniken entwickelt, um Schäden, Integrität und Ausfall von Gleiskomponenten zu überwachen. Dies umfasste eine hoch auflösende Kamera auf einem rollenden Fahrzeug zur Überwachung der Gleise zusammen mit einer schnellen Bildverarbeitungssoftware für andere Infrastrukturen, etwa Weichen und Schotter oder Kreuzungen oder Verbindungen. Andere ebenso wichtige Technologien umfassten ein neuartiges Verfahren für die magnetische Detektion von Rissen in Schienen sowie weitere Möglichkeiten, Integrität, Schäden und Ausfälle von Betonstrukturen zu überwachen. Bemerkenswert sind auch die benutzerfreundlichen Software-Pakete für die Überwachung von Beton mittels mikroseismischer Sensoren sowie die Analyse von NMR-Daten. Die aus dem Projekt hervorgegangenen vielversprechenden Methoden, Technologien und Werkzeuge wurden in Publikationen, Konferenzen, über Präsentationen und auf der Projekt-Website verbreitet. Diese einfach zu bedienende Lösung soll durch ihre Einführung dazu beitragen, die Wartung zu verbessern, Reparaturkosten zu reduzieren und die Sicherheit des Eisenbahnsystems in Europa zu erhöhen. Sie wird zweifellos zu weniger Ausfallzeiten von Bahnsystemen führen, so dass Personen und Güter effizienter und schneller auf der Schiene reisen können.
Schlüsselbegriffe
Schieneninfrastruktur, Videoanalyse, chemische Analyse, Schienenpflege, Schienennetz, Streckenausfall, Betonstruktur, Sicherheitsüberwachung, Diagnose, zerstörungsfreie Prüfung, mikroseismische Sensoren