Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Assessing the EDUCational Gaps in Aeronautics and AIR Transport

Article Category

Article available in the following languages:

Beschäftigungsrelevantere Aus- und Weiterbildung in der Luftfahrt

Ein EU-finanziertes Projekt hat einige Schieflagen zwischen den europäischen Luftfahrtschulungsdienstleistungen und Beschäftigungsbedürfnissen aufgedeckt. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, die Lücken zu schließen und die Politik beim Realisieren relevanterer Aus- und Weiterbildungen und höherer Kompetenzen anzuleiten.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Der jüngste Abschwung im europäischen Luftverkehrssektor wird als eine vorübergehende Erscheinung innerhalb eines ansonsten allgemeinen Wachstumstrends nach oben betrachtet, der seit Jahrzehnten anhält. Während diese Branche vor vielen realen und ungelösten physikalischen Einschränkungen eines weiteres Wachstums steht, gehen viele Fachleute davon aus, dass Lösungen hier vor allem von ausreichende Humanressourcen abhängen. Das EU-finanzierte Projekt "Assessing the educational gaps in aeronautics and air transport" (EDUCAIR) zielte nun darauf ab, das Aus- und Weiterbildungsangebot an den Personalbedarf des Industriezweigs anzupassen. Weitere Ziele der fünf Mitglieder umfassenden Gruppe waren die Ermittlung von Faktoren, die anziehende und abstoßende Kräfte innerhalb der Branche ausmachen, und die Vorhersage des Luftfahrtbeschäftigungsprofils für das Jahr 2020. Das Projekt begutachtete außerdem die derzeit existierenden luftfahrtbezogenen Bildungsangebote der EU. EDUCAIR lief 18 Monate bis Juli 2013. Eine Analyse der Anziehungskraft basierend auf einer Onlineumfrage bei Interessengruppen ergab drei Schlüsselfaktoren: Faszination, Herausforderung und die im Arbeitsverhältnis erzielten Leistungen. Die Umfrage ergab, dass zu den abstoßenden Faktoren eine übermäßige Regulierung, zu viel Theorie ohne Verbindung zur Praxis und nicht ausreichend praxisnahe Arbeitszeit gehören. Die Angaben der Studenten lauteten mit Ausnahme des ersten Punkts ähnlich, beinhalteten allerdings die Schwierigkeit und Länge des Programms. Man ermittelte eine Gesamtheit von sieben Fertigkeiten, wobei die Problemlösung am höchsten und der theoretische Hintergrund am niedrigsten bewertet wurden. Ansonsten ergaben sich keine klaren Muster, obgleich die Relevanz aller Fähigkeiten in einer Luftfahrtkarriere allgemein anerkannt sein dürfte. Die Kompetenzbewertung der Studierenden zeigte bei allen Bildungshintergründen eine große Lücke; in ähnlicher Weise zeigte die Bewertung der Beschäftigten in etwa der Hälfte der Kriterien eine Lücke. Keines dieser Resultate ist wirklich wichtig. Besorgniserregend sind jedoch jene Lücken, die sich bei höchst relevanten, aber weniger häufigen Lehreinheiten auftun, da sie die Fehlausrichtung zwischen Lehrplänen und Unternehmensbedürfnissen aufzeigen. Ergebnis dieser Situation können unzureichend kompetente Absolventen sein. Das Projekt schlug nun einen Informationsaustausch zwischen den Hochschulen und Arbeitgebern vor. Angesichts der mangelnden Daten über Beschäftigung sowie Aus- und Weiterbildung in der Luftfahrt empfahl das Projekt die Einrichtung einer europäischen Beobachtungsstelle zur Überwachung dieser Probleme. Als Resultat der Arbeit von EDUCAIR konnten die Lücken zwischen Ausbildung und Beschäftigung in der Luftfahrt klarer verdeutlicht werden. Die Informationen können nun Forschung und Politik die Richtung weisen, und dabei auch Relevanz und Qualität der Luftfahrtausbildung verbessern, was letztlich den Luftfahrtdienstleistungen zu Gute kommen wird.

Schlüsselbegriffe

Aviatik, Flugwesen, Luftfahrt, Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen, Beschäftigungsbedürfnisse, Luftverkehr, Wachstum, Humanressourcen

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich