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An integrated study on three novel regulatory hubs in megakaryocytes and platelets, discovered as risk genes for myocardial infarction by a genome-wide association and platelet systems biology study

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Forschungsausbildung für Herzerkrankungen

Junge Wissenschaftler haben genetische Marker, Biomarker und auf die Lebensweise bezogene Risikofaktoren analysiert, die hinter der Bildung innerer Blutgerinnsel stehen, einem Merkmal von Herzkreislauferkrankungen.

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Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts NETSIM wurden erfolgreich Schulungsmaßnahmen in Bezug auf die komplexen molekularen Hintergründe ischämischer Herzkrankheiten (IHK) angeboten und koordiniert. Die Gruppe aus Fachleuten für Systembiologie und Genomik wollte herausfinden, wie Veränderungen der DNA-Sequenzen den klassischen IHK-Phänotyp beeinflussen. Durch genetische Studien an zehntausenden Einzelpersonen wurden Gene ermittelt, die mit den für die Blutgerinnung verantwortlichen Zellen, den Thrombozyten, in Zusammenhang stehen. Die Anzahl von Thrombozyten im Blut, ihr Volumen und ihre Funktion sind Risikofaktoren für Herzinfarkte. Die Doktoren von NETSIM stellten fest, dass das Protein, das durch das ARHGEF3-Gen verschlüsselt wird, die Eisenaufnahme von Blutstammzellen reguliert, die wiederum rote Blutkörperchen produzieren. Diese interessante Entdeckung veranlasste die Entwicklung neuartiger Modelle mit Knockout-Zebrabärblingen, um diese Regulatoren der Thrombozyten-Bildung weiter zu erforschen. Die NETSIM-Wissenschaftler entwickelten neue Methoden zur Analyse von Videosequenzen der Blutgerinnung bei Zebrabärblingen. So kann Wissen zu weiteren Genen gesammelt werden, die an der Blutgerinnung beteiligt sind. Eine detaillierte Untersuchung der Gene und Proteine, die für Volumen, Anzahl und Funktion der Thrombozyten verantwortlich sind, hob die Bedeutung des Gens PIK3CG hervor, das durch das EVI1-Protein reguliert wird. Anhand einer ähnlichen Analyse wurde die Funktion des Gens RBM8A charakterisiert, das für eine reduzierte Anzahl von Thrombozyten verantwortlich ist. Eine zweite Gruppe von Forschern untersuchte den Zusammenhang zwischen Tabakkonsum und IHK in Pakistan. Die Analyse ergab, dass auch geringer Tabakkonsum das Risiko auf Herzkreislauferkrankungen erhöht. Der Einfluss körperlicher Betätigung wurde an Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung oder chronischer Herzinsuffizienz erforscht. Die NETSIM-Mitglieder erarbeiten objektive Messwerte für die Parkinson-Krankheit und verwendeten die körperliche Betätigung auf den Rehabilitationsstationen von Krankhäusern als Qualitätsmarker. Diese Ergebnisse werden noch weiter ausgewertet werden und unterstützen eindeutig die Anwendung von Bewegungsüberwachung bei chronisch erkrankten Patienten. Der nahtlose multidisziplinäre Ansatz zur Vorbeugung und Behandlung von IHK verspricht, bedeutende Vorteile für die öffentliche Gesundheit und die Patientenversorgung zu liefern. Die jungen Wissenschaftler könnten den Beginn einer neuen Generation biomedizinischer Spezialisten mit vielseitiger Ausbildung in wissenschaftlichen und geschäftlichen Themen darstellen.

Schlüsselbegriffe

Genetik, Biomarker, Lebensweise, Blutgerinnsel, Schulung, Ischämische Herzkrankheit, Thrombozyt, Tabak, körperliche Betätigung

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