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The association between type 2 diabetes diagnosis and diabetes medications with risk of cancer

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Neues zum Zusammenhang zwischen Diabetes und Krebs

Typ-2-Diabetes (T2D) und Krebs sind zwei chronische Krankheiten, die weltweit Millionen von Menschen betreffen. Selbst der geringste bestätigte Zusammenhang zwischen Diabetesdiagnose bzw. Diabetesmedikamenten und Krebsrisiko könnte für die Bevölkerungsgesundheit von enormer Bedeutung sein.

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Bereits zuvor wurde Diabetes mit erhöhtem Risiko für verschiedene Krebserkrankungen in Verbindung gebracht, ein kausaler Zusammenhang bestätigte sich bislang allerdings nicht. Wissenschaftliche Belege, dass bestimmte Diabetesmedikamente das Krebsrisiko erhöhen, sind ebenfalls begrenzt, da randomisierte klinische Studien bislang nicht auf krebsspezifische Ergebnisse ausgerichtet waren. So sollte das EU-finanzierte Forschungsprojekt "The association between type 2 diabetes diagnosis and diabetes medications with risk of cancer" (DIABETES AND CANCER) feststellen, ob dieser Zusammenhang zwischen T2D-Diagnose bzw. -medikamenten und erhöhtem Krebsrisiko tatsächlich besteht. Für die detaillierte Auswertung von Studien zu T2D und dem daraus resultierenden Krebsrisiko wurden 26 Meta-Analysen durchgeführt, die Diabetes mit 26 verschiedenen Krebsarten korrelieren sollten, zum Großteil jedoch sehr heterogene Ergebnisse brachten. Hinreichende statistisch signifikante Ergebnisse lieferten lediglich 5 Meta-Analysen (zu Leber-, Blasen-, Nierenkrebs, Non-Hodgkin-Lymphom und multiplem Myelom). Die Auswertung bestätigte T2D als wahrscheinlichen Risikofaktor für die Entstehung mehrerer Krebsarten. Dann wurde T2D mit dem Risiko für Prostatakrebs in einer großen europäischen Kohorte abgeglichen. Von 139.131 in Frage kommenden männlichen Patienten wurde bei 4.531 Fällen während der durchschnittlich 12-jährigen Nachbeobachtung Prostatakrebs diagnostiziert. Im Vergleich zu Männern ohne Diabetes hatten die Diabetiker ein 26% geringeres Risiko für Prostatakrebs. Es gab keine Hinweise darauf, dass Stadium oder Schweregrad der Erkrankung hier eine Rolle spielten. Schließlich wurden in einer großen retrospektiven Kohortenstudie Diabetesmedikamente (Sulfonylharnstoff und Metformin) und Krebsrisiko untersucht, wobei ein Zusammenhang mit Darm-, Prostata-, Lungen- oder postmenopausalem Brustkrebs wie auch anderen Krebsarten nicht hergestellt werden konnte. Die Projektaktivitäten werden für dieses medizinische Forschungsfeld enorm von Bedeutung sein, da sie vorhandene Literatur zum Zusammenhang zwischen Diabetes und Diabetesmedikamenten und Krebsrisiko stichhaltig auswerteten. Die erkannten Kausalitäten sollen nun in weiteren prospektiven Studien geprüft werden.

Schlüsselbegriffe

Typ-2-Diabetes, Krebs, klinische Studien, Behandlung, Prostatakrebs, Meta-Analysen

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