Struvitfällung aus Abfällen
Struvit ist ein Kristall, der sich auf natürliche Art bei industriellen Rückgewinnungsverfahren wie der anaeroben Zersetzung bilden kann. Das Mineral stellt eine vielversprechende Möglichkeit dar, wie Phosphor, Magnesium und Stickstoff aus Abfällen gewonnen werden können. Im Zuge des EU-finanzierten Projekts "Nutrient removal and value added product formation from wastes via struvite precipitation" (STRUVITE) wird nun untersucht, ob die Struvitfällung bei der anaeroben Zersetzung landwirtschaftlicher und industrieller Abfälle eingesetzt werden kann. Das Team von STRUVITE fand heraus, dass Mischungen aus Geflügelabfällen und Klärschlamm die Bildung von Struvit hemmen. Auch ein Überschuss an Magnesium minderte die Fällung des Minerals. Die Forscher deckten auf, dass eine Säure, mit der der Phosphor gelöst wird, die Bildung von Struvit verbessert. Dies war für die Gewinnung von Phosphor besonders effektiv, wenn Magnesium in der passenden Konzentration hinzugefügt wurde. Das Projektteam kam zu dem Schluss, dass die Verwendung sowohl flüssiger als auch fester Abfälle der beste Ansatz für die Struvitfällung aus einem anaerobischen Verfauler ist. Diese Technologie könnte eine wichtige Quelle für die Gewinnung von Dünger auf Struvit-Basis sein und stellt gleichzeitig eine nachhaltige Methode zur Gewinnung von Mineralien aus Abfällen dar.
Schlüsselbegriffe
Struvitfällung, Abfall, anaerobe Zersetzung, Eliminierung von Nährstoffen, Phosphor, Magnesium, Stickstoff, Mineraliengewinnung
