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Gut-liver axis’ protein impact: Influence of dietary protein on gene expression and metabolic phenotype in the gut-liver axis

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Eiweißreiche Ernährung, weniger Adipositas

Forscher fanden heraus, dass eine Eiweißernährung nicht nur für Bodybuilder Vorteile hat.

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Eine eiweißreiche Ernährung könnte dazu beitragen, Adipositas und die einfache Fettleber (NAFLD, von engl. Non-alcoholic fatty liver disease), die auch mit Insulinresistenz und dem metabolischen Syndrom in Verbindung gebracht wird, zu vermeiden. Darm und Leber sind die wichtigsten Organe für Nährstoffaufnahme und Stoffwechsel. Beide passen sich individuell an, um die Verwertung zu maximieren, wobei die Leber direkt oder indirekt die Darmfunktionen regelt. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts GLAPI wurden die Auswirkungen einer eiweißreichen Ernährung auf Fettansammlungen in der Leber und auf Adipositas sowie auf Darmfaktoren wie etwa die Darmschleimhaut und die Mikrobiota untersucht. Die Ernährungsexperimente wurden an Mäusen durchgeführt und mit einer klinischen Studie an Patienten verbunden. Die Forscher fütterten die Mäuse mit Kombinationen aus energiereicher oder energiearmer Eiweißernährung mit 35 % bzw. 10 % Fettanteil sowie mit Eiweißernährung mit hohem (50 Energie-%) oder normalem Energieanteil (15 Energie-%) für 1 oder 12 Wochen. Es wurde eine Reihe an Variablen gemessen, darunter die Genexpression und die metabolische Phänotypisierung in der Darmschleimhaut und in der Leber. Die Forscher charakterisierten und analysierten Mikrobiota, Darm, Leber, peripheren Entzündungszustand, Körperzusammensetzung, Verhalten bei der Nahrungsaufnahme sowie Fettproduktion und -aufspaltung in der Leber. Die unterschiedlichen Ernährungsweisen hatten keinen Einfluss auf die Nahrungsaufnahme. Mäuse, die die eiweißreiche Ernährung erhielten, hatten jedoch ein geringeres Körpergewicht und entwickelten weniger Fettgewebe zur Speicherung von Fett. Die hohe Eiweißaufnahme wurde mit erhöhten Very-Low-Density-Lipoprotein (VLDL)-Spiegeln in der Leber und mit einem erhöhten Energieverbrauch aufgrund einer Zunahme bei den biochemischen Prozessen zur Aufspaltung des Eiweiß in Zusammenhang gebracht. Die Auswirkungen beim Menschen waren interessanterweise vergleichbar, aber weniger stark ausgeprägt. Im Darm gab es eine Zunahme im Proteinkatabolismus bei einer HP Ernährung sowie eine erhöhte Lipidaufnahme, aber eine Abnahme des Fettabbaus. Ein Anstieg der mit der Nahrung aufgenommen Fette hatte die Genexpression verändert doch das erhöhte Protein verursachte nur wenige Veränderungen. Insgesamt betrachtet lässt die große Zahl an Daten, die im Zuge des Projekts GLAPI gesammelt wurden, darauf schließen, dass durch eine eiweißreiche Ernährung die Entwicklung von Fettgewebe und NAFLD bei Mäusen und Menschen verhindert werden kann. Durch die Untersuchung der diesen Effekten zugrunde liegenden, molekularen Mechanismen, wird ein weiterer Beitrag in Form eines evidenzbasierten Ernährungsratschlages zum Kampf gegen Adipositas und das metabolische Syndrom geleistet.

Schlüsselbegriffe

Eiweiß, Ernährung, Adipositas, einfache Fettleber, metabolisches Syndrom, Darmschleimhaut, Mikrobiota

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