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European and South African HIV co-infection research consortium

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Co-Infektionen bei HIV-infizierten Personen im südlichen Afrika

Um die HIV-Mortalität im südlichen Afrika zu verringern, müssen wir nicht nur das Management von Tuberkulose (TB) verbessern sondern auch die Diagnose und Behandlung von Pilzinfektionen, und wir müssen Maßnahmen umsetzen, um schädliches Verhalten wie Alkoholmissbrauch zu reduzieren.

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TB ist die häufigste Co-Infektion, die bei HIV-positiven Patienten in Südafrika beobachtet wird, aber auch Hepatitis B und HPV-Koinfektionen sind problematisch. Um die HIV-Mortalität insgesamt zu verringern, ist mehr Forschung zur Bewältigung von nicht-TB HIV-Koinfektionen erforderlich. Das EU-geförderte Projekt ESAHIVCOINFRES (European and South African HIV co-infection research consortium) wurde gegründet, um die HIV-Koinfektionsforschung zu fördern, indem junge Wissenschaftler ausgebildet und Forschungskooperationen etabliert werden. Zwei südafrikanische Universitäten und vier europäisch Partnern waren an der Initiative beteiligt. Der Austausch von Wissenschaftlern bildete einen großen Teil der Initiative, dadurch wurde sichergestellt, dass die Wissenschaftler in Ausbildung mit verschiedenen Kulturen und Labortechniken in Kontakt kamen. Es wurden fast 80 begutachtete Zeitschriftenartikel produziert und 8 Studenten schlossen erfolgreich ihre Doktorarbeiten ab. Es wurden zahlreiche Stipendien erteilt, darunter die Finanzierung einer klinischen Studie, um das Immunrekonstitutions-Entzündungssyndrom zu verhindern. Dieses Syndrom tritt auf, wenn während der Wiederherstellung des Immunsystems, eine frühere opportunistische Infektion eine Entzündung auslöst. Die Forscher untersuchten die Rolle des Alkoholkonsums bei Patienten mit HIV-Infektion. Sie fanden heraus, dass 25,1% der Patienten schädliche Trinker und 2% alkoholabhängig waren. ESAHIVCOINFRES entdeckte zwei neue Pilzinfektionen im südlichen Afrika. Die Forscher fanden heraus, dass Emmonsia africana und Blastomyces israeliensis verheerende Auswirkungen auf HIV- und nicht-HIV-infizierte Patienten haben. Die Projektpartner bildeten Nachwuchsforscher in verschiedenen Aspekten der HIV-Forschung aus und bauten ein Netzwerk von HIV-Koinfektionsforschern auf. Von diesem Netzwerk ausgehend initiierte ESAHIVCOINFRES neue gemeinsame Forschungsprojekte, indem Forschungspartnerschaften verbessert und Aktivitäten vernetzt wurden. Durch Verbesserung der Forschungspartnerschaften und Untersuchung der Sterblichkeitsursachen trotz des Zugangs zu Anti-HIV-Therapien hat ESAHIVCOINFRES dazu beigetragen, eine wichtige Forschungslücke zu schließen. Diese Bemühungen deckten bessere Wege auf, um Patienten mit HIV-Koinfektionen zu pflegen und zu behandeln.

Schlüsselbegriffe

Co-Infektionen, HIV, Alkoholmissbrauch, Pilzinfektionen, ESAHIVCOINFRES 

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