Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-05-27
Omental iNKT cells as an Immunological Tools in Obesity and Cancer

Article Category

Article available in the following languages:

Weitere Zusammenhänge zwischen Immunsystem und Adipositas

Übergewicht ist ein Hauptrisikofaktor für viele schwere Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Da sich Übergewicht häuft, laufen derzeit intensive Forschungen an, um dieser Entwicklung gegenzuwirken.

Entzündungen sind eine wesentliche Ursache für viele dieser Krankheiten, und die Prävention Adipositas-induzierter Entzündungen hat höchste Priorität im Kampf gegen Adipositas. Adipositasbedingt veränderte immunologische Reaktionen gelten als entscheidende Ursachen für chronische Entzündungen, in deren Folge es wiederum zu adipositasbedingten Stoffwechselstörungen kommt. iNKT-Zellen sind hochkonservierte T-Zellen des angeborenen Immunsystems von Säugern. Im Gegensatz zu adaptiven T-Zellen erkennen iNKT-Zellen keine Peptide, sondern Antigene von Lipiden. Das EU-finanzierte Projekt INKT CELLS (Omental iNKT cells as an immunological tools in obesity and cancer) untersuchte die Funktion von iNKT-Zellen im Fettgewebe auf der Suche nach neuen therapeutischen Strategien. Wie sich herausstellte, kam es bei iNKT-defizienten Mäusen bei normaler Ernährung zu Übergewicht. Bei fettreicher Ernährung hingegen beschleunigte sich die Gewichtszunahme, begleitet von schneller und schwerer Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes. Der adoptive Transfer von iNKT-Zellen in iNKT-defiziente Mäuse verbesserte den Glukosestoffwechsel, was belegt, dass iNKT-Zellen für ein gesundes Fettgewebe unter normalen Bedingungen zuständig sind, bei fettreicher Ernährung jedoch Adipositas fördern. Bei übergewichtigen Menschen und Mäusen ist die Zahl dieser iNKT-Zellen stark reduziert, sodass möglicherweise der protektive Effekt verloren geht. Parabiotische Versuchsreihen zeigten, dass diese iNKT-Zell-Untereinheit im Fettgewebe lokalisiert ist. In Expressionsanalysen dieser Zellen wurden Transkriptionsfaktoren für diese einzigartige Funktion untersucht, insbesondere Interleukin (IL)-2 und IL-10. Durch die Produktion dieser Zytokine kontrollieren iNKT-Zellen Treg und andere für Überleben, Proliferation und Suppression wichtige T-Zellfunktionen im Fettgewebe. Die Studie belegte in hohem Maße, dass Fettgewebe von Menschen und Mäusen Lipid-Antigene enthalten, die von iNKT-Zellen erkannt werden, und derzeit wird untersucht, um welche spezifischen Lipide es sich dabei handelt. Adipositas und damit assoziierte Erkrankungen nehmen in der westlichen Welt stetig zu, was die enorme sozioökonomische Bedeutung des Projekts verdeutlicht. Wäre es möglich, in Fettgewebe selektiv iNKT-Zellen zu aktivieren, könnte dies völlig neue therapeutische Richtungen zur Behandlung von Adipositas und Typ-II-Diabetes eröffnen.

Schlüsselbegriffe

Adipositas, Diabetes, Entzündungen, iNKT-Zellen, T-Zellen des angeborenen Immunsystems, adoptiver Transfer, parabiotisch, IL-2, IL-10, Zytokine

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich