Ökologie der Zuckerrohrschädlinge in Australien
Die Larve des australischen Zuckerrohrkäfers (Dermolepida albohirtum) ist der verheerendste Zuckerrohrschädling des Landes. Da es sich bei Zuckerrohr um eine wichtige Nahrungs- und Energiepflanze handelt, ist ein verbesserter Pflanzenschutz von entscheidender Bedeutung. Die Forscher des EU-finanzierten Projekts ECOGRUBS war sollten beurteilen, wie sich die Beschaffenheit der Landschaft auf die Verbreitung und Vermehrung von D. albohirtum auswirkt. Anhand dieser Informationen können Pflanzenschutzstrategien verbessert und der unnötige Einsatz von Pestiziden eingeschränkt werden. Die Forscher verwendeten Mittel wie Satellitenbildgebung, Geographische Informationssysteme und Radiotracking, um die Ausbreitung von D. albohirtum zu verstehen. Zudem legten sie eine Datenbank aus Bäumen an, von denen sich die ausgewachsenen Insekten bevorzugt ernähren. Die Projektmitglieder stellten fest, dass die Insekten keine weiten Strecken zwischen den Zuckerrohrfeldern und den Futterbäumen, die überwiegend an Flussufern wachsen, zurücklegen. Daraus schlossen die Forscher, dass die Behandlung mit Pestiziden ohne Einbußen bei der Wirksamkeit auf die ersten 200 Meter am Rand der Zuckerrohrplantagen begrenzt werden kann. Durch ECOGRUBS wurde das Wissen über den Zuckerrohrkäfer vertieft, insbesondere hinsichtlich seiner Fortbewegungs- und Ernährungsgewohnheiten. Diese Erkenntnisse werden dazu beitragen, den Pflanzenschutz zu verbessern und den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren.