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Inhalt archiviert am 2024-05-28
Economic Nationalism and the European Union: The case of the automobile industry

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Die europäische Wirtschaft und der Nationalismus

Bestimmte Praktiken, welche die europäische Wirtschaft im Kontext der Weltmärkte etablieren, stärken und schützen sollen, haben Debatten ausgelöst. Mit Hilfe von EU-Finanzmitteln konnten nun Forscher diese Beziehung zwischen Wirtschaft und Nationalismus erkunden.

Der zunehmende Trend in Richtung eines europäischen Wirtschaftsnationalismus resultierte in seiner Wiederauferstehung als Disziplin. Infolgedessen suchen die Gelehrten für die Untersuchung dieses Gebiets nach neuen Perspektiven jenseits der herkömmlichen Konzepte. Andere haben den Schwerpunkt hin zu einem breiter angelegten Begriff des Wirtschaftspatriotismus verschoben, der die Notwendigkeit für Verbraucher und private oder öffentliche Instanzen beinhaltet, Arbeitsplätze und Kapital im eigenen Land zu behalten. Das Projekt "Economic nationalism and the European Union: The case of the automobile industry" (ECONAT) baute auf diesen Ansätzen auf, um eine erste systematische Bestandsaufnahme der Disziplin durchzuführen. Die Projektaktivitäten konzentrierten sich auf den Aufschwung des europäischen Wirtschaftspatriotismus. Eine Fallstudienanalyse der Automobilindustrie bildete die Grundlage des Ganzen. Man untersuchte, ob ein derartiger Anstieg in diesem speziellen Sektor durch den unternehmensinternen Wettbewerb unter Tochtergesellschaftenmit amerikanischer, asiatischer und europäischer multinationaler Firmen erforderlich wurde. Die Forscher untersuchten den ökonomischen Nationalismus aus einer Perspektive der industriellen Beziehungen. Sie erkundeten die Funktionsweise der europäischen Betriebsräte, der Gremien, welche die EU-Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei einer Firma vertreten, in multinationalen Fahrzeugkonzernen. Die Erkenntnisse wurden in einer führenden europäischen Fachzeitschrift veröffentlicht. Die Anstrengungen im Rahmen des Projekts führten später zur Untersuchung des "ökonomischen Europäertums" als ein breitangelegter Begriff. Schwerpunkt war die Analyse des Wachstums von Marketing- und Werbungsinstrumenten zur Förderung des Wirtschaftsnationalismus. Die Bemühungen konzentrierten sich außerdem auf die Prüfung der Argumente für das europäische Sozialmodell. 2013 wurde ein Workshop veranstaltet, um diese Erkenntnisse zu vervollständigen. Bei einem zweiten Workshop im selben Jahr sammelte man aktuelles Wissen und analysierte das Thema des Wirtschaftsnationalismus. Gegenstand waren überdies die langfristigen Veränderungen in der Verbindung zwischen wirtschaftlicher nationaler Identität und anderen Arten von Wirtschaftskulturen. ECONAT präsentierte die akademische und forschende Welt mit einer umfangreichen Befragung zur wirtschaftlichen nationalen Identität in ihren verschiedenen Formen. Man ging hier auf eine in dieser Form bislang nicht übliche systematischere Weise vor. Das Projekt hofft nun, die Lücke, die sich zwischen den historischen und modernen Studien in dieser Disziplin auftut, schließen zu können.

Schlüsselbegriffe

Wirtschaft, Nationalismus, europäische Wirtschaft, Wirtschaftsnationalismus, Wirtschaftspatriotismus, Fahrzeugindustrie, Arbeitsbeziehungen, industrielle Beziehungen, europäisches Sozialmodell, wirtschaftliche nationale Identität, Wirtschaftskulturen

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