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Inhalt archiviert am 2022-12-07

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Europäische Anbieter halten Sendequoten ein

Ein von der Kommission vor kurzem angenommener Bericht deutet darauf hin, daß die meisten Mitgliedstaaten europäischen Werken mehr Sendezeit gewidmet haben, als die Kommission in der Richtlinie "Fernsehen ohne Grenze" gefordert hatte. Die meisten Mitgliedstaaten haben strenger...

Ein von der Kommission vor kurzem angenommener Bericht deutet darauf hin, daß die meisten Mitgliedstaaten europäischen Werken mehr Sendezeit gewidmet haben, als die Kommission in der Richtlinie "Fernsehen ohne Grenze" gefordert hatte. Die meisten Mitgliedstaaten haben strengere Vorschriften als die in der Richtlinie vorgesehenen erlassen. Der vierte Bericht über die Umsetzung der Richtlinie zeigt, daß im Zeitraum 1997/1998 das Ziel, den Großteil der Sendezeit europäischen Werken vorzubehalten, erfüllt wurde. Die Richtlinie sieht vor, daß zumindest 50 Prozent der Sendezeit der Übertragung von europäischen Werken und mindestens 10 Prozent der Sendezeit oder alternativ 10 Prozent der Haushaltsmittel für die Programmgestaltung für unabhängige Hersteller vorzubehalten sind. Generell ist im Zeitraum 1997/1998, so der Bericht, gegenüber dem vorangegangenen Zeitraum eine Steigerung des Anteils europäischer Werke zu verzeichnen. Der gewichtete Mittelwert der Ausstrahlung europäischer Werke durch die großen Sender schwankte zwischen 50 und 80 Prozent, mit Ausnahme von Portugal, wo der Anteil bei 43 Prozent lag. Die größten Sender Deutschlands, Frankreichs und Italiens strahlten zu rund 70 Prozent europäische Werke aus. Die Anzahl der in Europa bestehenden Fernsehsender steigt ebenfalls - von 220 im Jahre 1996 auf 360 Ende 1998 - und die meisten Sender konnten die Bestimmungen der Richtlinie hinsichtlich des Anteils unabhängiger Produktionen erfüllen. Die Sender, die die Sendequoten nicht einhalten konnten, führten dies auf die neue Erscheinung einiger Sender zurück sowie auf die dadurch bedingte mangelnde Finanzkraft, was sie zur Wahl nichteuropäischer Programme veranlaßte. Zudem wurde die Schwierigkeit für thematisch orientierte Sender, europäische Werke zu finden oder zu produzieren, angeführt. Die Kommission erwartet, daß sich der Abstand zwischen Portugal und den anderen Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Ausstrahlung europäischer Werke verringern wird, wie die Zahlen für 1999 belegen dürften. Der Abstand ist auf das Privatfernsehen zurückzuführen und erklärt sich aus der mangelnden Stärke der portugiesischen Industrie angesichts der Konkurrenz durch in Brasilien produzierte Werke. Die Kommission wird sämtliche Bestimmungen der Richtlinie "Fernsehen ohne Grenzen" im Jahre 2002 nochmals überprüfen und dabei alle Betroffenen einbeziehen.