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Improved Nutrient and Energy Management through Anaerobic Digestion

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Strategien zur Reduzierung landwirtschaftlicher Abfälle

EU-finanzierte Forscher entwickelten Strategien, um die Menge an landwirtschaftlichen Abfällen zu verringern, indem Nährstoffe aus der Viehhaltung in Düngemittel umgewandelt werden.

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Die moderne Landwirtschaft ist inzwischen sehr spezialisiert, was den Ressourcenaufwand erhöht und sich negativ auf die Umwelt auswirkt. Beispielsweise enthalten Abfälle aus der Viehhaltung mitunter sogar toxische Nährstofflevel, und doch verwenden Landwirte weiterhin synthetischen Dünger für ihre Nutzpflanzen. Das EU-finanzierte Projekt INEMAD (Improved nutrient and energy management through anaerobic digestion) sollte dieser unhaltbaren Situation Abhilfe schaffen und Strategien zur besseren Integration von Nährstoffen und Energieflüssen in die Landwirtschaft entwickeln. Schwerpunkt von INEMAD war, Verarbeitungsprozesse als dritten Aspekt neben Viehhaltung und Pflanzenbau in die Agrarwirtschaft zu integrieren. Zum Beispiel kann Gülle aus der Viehhaltung zu Getreidedünger verarbeitet werden, was chemische Düngung überflüssig macht. So können Umweltverschmutzung und Treibhausgase (GHG) verringert und Kosten für die Landwirte reduziert werden. Die Forschung hat gezeigt, dass Rückstände bei der bakteriellen Vergärung von Biomasse (Gärreste) sehr viel mehr wachstumsfördernden Stickstoff und Phosphor enthalten als Rohdünger. INEMAD entwickelte auf landwirtschaftlicher, sektoraler und politischer Ebene Strategien zur Wiederverwertung von Nährstoffen, um Pflanzenbau und Tierhaltung besser zu koppeln. Da landwirtschaftliche Dichte, Produktivität und Bedürfnisse europaweit stark variieren, konzipierte INEMAD Methoden für Nährstoffmanagement und Verarbeitung im regionalen und politischen Kontext. Hierfür wurden Simulationsmodelle von Szenarien und entsprechende politische Instrumente erstellt, die Landwirte für das Recycling von Abfällen gewinnen können. So müssten etwa Transportvorschriften für Dung und Gülle gelockert werden, wenn diese zu Dünger weiterverarbeitet werden. Neben den Erhebungen auf Länderebene zeigten die Modelle, welche Strategien, Technologien und Politiken effektiv sind, um Treibhausgase und externe Abhängigkeiten der Landwirte zu reduzieren. Den Projektpartnern zufolge können politische Maßnahmen viel dazu beitragen, ein für Landwirte wirtschaftlich rentables und für die Gesellschaft ökologisch sinnvolles Umfeld zu schaffen. Die Regierungen haben hier eine wichtige Aufgabe, da sie finanzielle Unterstützung leisten, einen Rechtsrahmen schaffen und Märkte erschaffen oder stimulieren.

Schlüsselbegriffe

Landwirtschaftliche Abfälle, Viehzucht, Düngemittel, INEMAD, Pflanzenbau, Gärreste

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