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SERVICIZING POLICY FOR RESOURCE EFFICIENT ECONOMY

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Servicizing-Strategien für nachhaltige EU-Wirtschaft

Servicizing – das Bereitstellen von Werten für Kunden durch die Kombination von Produkten und Dienstleistungen – kann zu einer stabileren Wirtschaft führen und neue Möglichkeiten für Wirtschaftswachstum eröffnen. Dieses Thema wurde durch neue Forschungsarbeit auf diesem Gebiet wieder aufgegriffen.

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Mit Servicizing, bei dem Werte durch eine Kombination aus Produkten und Dienstleistungen bereitgestellt werden, kann eine nachhaltige Entwicklung gefördert werden. Im Allgemeinen werden die Bedürfnisse der Kunden durch die Dienstleistung oder den Verkauf eines Produkts erfüllt, nicht durch das Produkt selbst. Vor diesem Hintergrund sollte im EU-finanzierten Projekt SPREE (Servicizing policy for resource efficient economy) das Servicizing-Konzept verbessert werden, um eine nachhaltige Wirtschaft zu fördern. Dies wurde erreicht, indem sowohl Angebots- und Nachfrageseite, bzw. Produktion und Konsum, beeinflusst wurden, ohne dass zugunsten sozialer oder umweltbezogener Aspekte auf wirtschaftliches Wachstum verzichtet wurde oder umgekehrt. Einfach ausgedrückt erforschten die SPREE-Mitglieder, unter welchen Bedingungen Servicizing sein volles Potential entfalten kann. Zu Beginn des Projekts wurde Servicizing definiert, dessen wichtigste Bestandteile untersucht und Methodiken sowie Prüftools entwickelt, um die Auswirkungen von Servicizing messen zu können. Mit einem generischen agentenbasierten Modell und qualitativen Tool namens ABM wurden die Auswirkungen von Servicizing und den vorgeschlagenen politischen Maßnahmen sowie des Entkopplungspotentials analysiert. Die Forschung war auf drei Sektoren gerichtet: Wasser, Mobilität und Landwirtschaft. In diesem Zusammenhang wählten die Projektforscher bestimmte Servicizing-Systeme in jedem Sektor aus und entwickelten drei sektorspezifische ABMs. Die Systeme beziehen sich auf Haushaltswasserwirtschaft (Dienste für Grauwasseraufbereitung und Regenwassernutzung), Car-Sharing und Bike-Sharing sowie auf Verwaltungslösungen für den Pflanzenschutz. Dies wurde mithilfe von Daten umgesetzt, die in neun Fallstudien zu diesen Systemen in verschiedenen Ländern gesammelt wurden, wodurch Eingangsdaten für die ABMs gewonnen wurden und die Wirksamkeit der Maßnahmen pro Land beurteilt werden konnte. Die SPREE-Mitglieder erstellten Servicizing Policy Packages für jeden der drei Sektoren. Sie veröffentlichten wichtige Forschungen zur Dynamik des Übergangs zu Servicizing-Systemen sowie dem wertvollen ABM-Tool zur Prüfung politischer Maßnahmen, welche die Aufnahme von Servicizing-Systemen unterstützen sollen. Des Weiteren entwickelten und nutzten die Mitglieder neuartige Verfahren, um die Entkopplung vom Wirtschaftswachstum sowie den sozialen Wohlstand, der nur durch ineffiziente Ressourcennutzung erreicht wird, zu messen und zu visualisieren. Es wurden Unterschiede innerhalb und außerhalb der EU in Bezug auf kundenbezogene Ansätze hervorgehoben, wobei auch Produktionsstandards und die verfügbare Infrastruktur berücksichtigt wurden. Letztendlich führte das Projekt zu einem umfassenderen Verständnis von Servicizing-Systemen insgesamt. Durch diese Erkenntnisse werden mögliche zukünftige Projekte zum Thema Servicizing mit Mitteln ausgestattet, um die bestmöglichen Verfahren einzusetzen und die möglichen Auswirkungen zu simulieren.

Schlüsselbegriffe

Servicizing, SPREE, nachhaltige Wirtschaft, Bike-Sharing, Wasserwirtschaft, Pflanzenschutz

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