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Emotional learning and extinction: <br/>integration of central and peripheral neural correlates

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Emotionales Lernen und Angst 

Eine Studie kombinierte und verbreitete wissenschaftliche Expertise, um die dysfunktionalen Aspekte von Angststörungen näher zu beleuchten.

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Angststörungen sind bekannt als die häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Das EU-finanzierte Projekt EMOLEARN (Emotional learning and extinction: Integration of central and peripheral neural correlates) untersuchte diese psychische Störung. Durch die Untersuchung von Angst und der Aneignung von Angst befasste sich EMOLEARN mit der MultiCS-Konditionierung, die affektive Kategorien von ähnlichen und komplexen Reizen beinhaltet. Mithilfe von zeitsensitiver Magnetoenzephalografie (MEG) ergab die Studie eine verstärkte Aktivierung von präfrontalen Kortex-Regionen, die emotional mit neutralen Reizen gepaart sind, bereits bei Verarbeitungsstufen mit kurzen Latenzzeiten. Patienten, die unter Angststörungen leiden, zeigen Anomalien in der klassischen Konditionierung, die entweder aus einem Risikofaktor für klinisch relevante Angst resultieren oder diesen darstellen. Die Studie untersuchte, ob gesunde Teilnehmer mit erhöhter Angstanfälligkeit Anomalien in einer herausfordernden affektiven Konditionierung zeigen, bestehend aus mehreren Stimulus-Verstärkungsverbänden, die mit nur wenigen Lerntests erworben werden mussten. Emotionales Lernen wurde über bewertende, Verhaltens- und europhysiologische Maßnahmen gemessen, die vor, während und nach dem Lernen erworben wurden. Die simultane Untersuchung von zentralen und autonomen Nervensystemkorrelaten der Verarbeitung konditionierter Reize (CS) in klassischen Konditionierungsparadigmen ist schwierig und anspruchsvoll. Als Lösung verwendete EMOLEARN MultiCS-Konditionierung bei 48 Teilnehmern. Die Anzahl der CS wurde erhöht und die Anzahl der Lernversuche verringert. Zusätzlich wurden kurze und lange Versuche verwendet, um die Anforderungen für die Aufzeichnung von simultanen Elektroenzephalographie-elektrodermaler Aktivität in einer differential aversiven Aufgabe zu erfüllen. Schizophrenie weist Anomalien in der Wahrnehmung und Identifizierung von Emotionen auf. EMOLEARN untersuchte dies durch die Aufzeichnung früher akustisch evozierter Feldkomponenten über zeitkritische Ganzkopf-MEG in Reaktion auf eine Vielzahl von emotionsassoziierten Tönen. Die Studie umfasste 17 Patienten mit Schizophrenie und 17 gesunde, gleichaltrige Kontrollteilnehmer. Die Ergebnisse weisen auf Beeinträchtigungen bei der Priorisierung von emotional ausgeprägten im Vergleich zu nicht relevanten Reizen bei Patienten mit Schizophrenie hin. Dysfunktionen bei höheren kognitiven Prozessen und beim Verhalten bei Schizophrenie könnten daher Dysfunktionen auf grundlegenden Stufen der frühen auditorischen Emotionsverarbeitung reflektieren. Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für die erste klinische Anwendung von MultiCS-Konditionierung bei Patienten mit Schizophrenie.  

Schlüsselbegriffe

Emotionales Lernen, Angststörungen, EMOLEARN, MultiCS-Konditionierung, Schizophrenie