Ein Informationsportal für Mikronährstoffe
Mikronährstoffe wie Vitamine, Zink, Selen und Antioxidantien sind für normale physiologische Funktion in kleinen Mengen erforderlich und beeinflussen verschiedene Prozesse, einschließlich oxidativen Stress und Entzündungen. Eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen ist wichtig für die Aufrechterhaltung der metabolischen Homöostase und für eine gute Gesundheit insgesamt. Forschungsdaten und Informationen über die gesundheitlichen Auswirkungen dieser Nährstoffe sind zersplittert und nur mangelhaft verbreitet. Das gemeinschaftsorientierte Mikronährstoff-Genomforschungsprojekt (MGP) wurde eingerichtet, um die systematische Speicherung, Analyse und Verbreitung von Informationen über Mikronährstoff-Genom-Wechselwirkungen zu erleichtern. Das EU-finanzierte Projekt MICROGENNET (Extension, enhancement and strengthening of established collaborations for the purpose of a community-driven knowledge base for micronutrient genomics) führte führende Experten aus der ganzen Welt zusammen, um metabolische und funktionelle Zielpfade für eine Reihe von Mikronährstoffen zu identifizieren. Die Forschung konzentrierte sich auf Selen, Zink, Vitamine und Vitamin-verwandte Verbindungen und Antioxidantien. Die Wissenschaftler untersuchten die Interaktion von Folsäure, Vitamin B12 und Riboflavin im Folat-Methionin-Stoffwechselzyklus und bestimmten deren optimalen Bedingungen. Sie erweitern das vorhandene Wissen über den Zusammenhang zwischen einzelnen Nukleotidpolymorphismen und Selenstatus und Darmkrebsrisiko. Diese Information unterstrich die Dynamik der Selenergänzung. Darüber hinaus untersuchten die Wissenschaftler verschiedene von Zink abhängige Mechanismen im Atmungssystem und ermittelten die Rolle von Zink bei der Regulation von Zelltodmechanismen. In Bezug auf Carotinoide testeten sie die Bedeutung der genetischen Variation und von epigenetischen Veränderungen für die Nährstoff-Bioverfügbarkeit und Immunfunktion. Wesentliche Bemühungen richteten sich auf genetische Modifikatoren von Vitamin C im Serum und wie diese mit Proteinen im Plasma wechselwirken. Die Rolle von Vitamin D bei der Genexpression und die Frage, wie ein Mangel zu DNA-Schäden führen kann, wurden ebenfalls untersucht. Die Ergebnisse zu mikronährstoffrelevanten Pfaden wurden alle über die beliebte Online-Plattform WikiPathways mit der gesamten Forschungsgemeinschaft geteilt. Insgesamt ermöglichen die von MICROGENNET erzeugten Daten die Bewertung der Auswirkungen von Mikronährstoffen auf verschiedene biologische Prozesse. Die Umsetzung dieser Informationen in Empfehlungen zur Nahrungsergänzung wird voraussichtlich die Gesundheit verbessern und chronische Krankheiten verhindern.
Schlüsselbegriffe
Mikronährstoff, Vitamine, Mikronährstoff-Genomforschungsprojekt, MICROGENNET, WikiPathways
