Politikmix für eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen in einer robusten europäischen Wirtschaft
Das Projekt DYNAMIX(öffnet in neuem Fenster) (Dynamic policy mixes for absolute decoupling of environmental impact of EU resource use from economic growth) wurde gegründet, um Politikmixe zu identifizieren und zu bewerten, die diese Entkopplung unterstützen. DYNAMIX stellte fest, dass gegenwärtigen Strategien höchstens eine relative Entkopplung erreichen könnten. Die Forscher identifizierten Schlüsselfaktoren der nicht nachhaltigen und ineffizienten Nutzung von Ressourcen - vor allem in Bezug auf Verhalten (wie etwa die Verbreitung westlichen Konsumverhaltens), Technologie (z.B. die Trägheit von bestehenden Infrastrukturen und Technologiesysteme gegenüber Veränderungen), politische Institutionen (etwa Rechtsrahmen, die Innovation für eine nachhaltigere Ressourcennutzung behindern) und sozioökonomische Faktoren (wie das Bevölkerungswachstum). Die Forschung hob hervor, dass viele dieser Triebkräfte miteinander verbunden sind, sodass es angesichts der verschiedenen Kontexte der Ressourcennutzung eine Notwendigkeit gibt, verschiedene Strategien, die auf diese in Beziehung stehenden Faktoren zielen, zu kombinieren. In einer Reihe von 15 Fallstudien verglichen und bewerteten die Forscher die Wirksamkeit der besten Praktiken von vergangenen und bestehenden Politikmixen in verschiedenen Sektoren. Basierend auf dem Wissen aus diesem gemischten Methodikansatz erweiterte DYNAMIX drei Politikmixe. Der erste ist ein Strategiemix zu Metallen und Material, mit dem der Verbrauch von Neumetallen in der EU bis zum Jahr 2050 um 80% verringert werden soll. Der zweite betrifft die Landnutzungspolitik und zielt auf die Reduzierung der Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion und Verbrauch. Schließlich hat der übergeordnete Politikmix das Ziel, die Entkopplung des EU-Verbrauchs von Ressourcennutzung und Umweltauswirkungen zu unterstützen. Dies kann durch unterstützende Rahmenbedingungen gefördert werden, die den Erzeugern und Verbrauchern helfen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Eine qualitative und quantitative Ex-ante-Folgenabschätzung wurde verwendet, um die drei Politikmixe im Hinblick auf ihre ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen zu beurteilen. In einem qualitativen Ansatz bewertete das Team auch öffentliche Akzeptanz und juristische Machbarkeit. Alle Projektergebnisse wurden verbreitet und kontinuierlich mit den wichtigsten Interessengruppen diskutiert. Entsprechende Aktivitäten umfassten wissenschaftliche Publikationen, Teilnahme und Präsentationen bei Konferenzen und ein Webinar zum Thema Ressourcenpolitik. Die Partner veranstalteten zwischen 2013 und 2015 auch vier politische Plattformen in Brüssel. Die in dem Projekt entwickelten Politikmixe sollen die Ressourcenpolitik bei ihrer Ausrichtung auf transformierende soziale Innovation und einen Wandel der Verbrauchernachfrage unterstützen, um eine absolute Entkopplung der EU-Ressourcennutzung und der damit verbundenen Umweltauswirkungen von wirtschaftlichen Aktivitäten zu erreichen. Die Arbeit und die Ergebnisse von DYNAMIX tragen somit zum Ziel der EU bei, ein ressourceneffizienteres und wirtschaftlich stärkeres Europa zu schaffen.
Schlüsselbegriffe
Politikmix, Ressourcennutzung, Wirtschaftswachstum, DYNAMIX, Umweltauswirkungen, Verbrauch, sozialer Wandel