Skip to main content
European Commission logo print header

Contribution of calcium-independent isoforms of phospholipase A2 in the pathogenesis of Duchenne muscular dystrophy

Article Category

Article available in the following languages:

Neue Studien zu Duchenne-Muskeldystrophie

Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ist eine erbliche degenerative Muskelerkrankung und tritt mit einer Häufigkeit von 1:3.500 vorwiegend bei Jungen auf. Nun soll die Pathophysiologie der Erkrankung genauer geklärt werden, um neue Therapien zu entwickeln.

Gesundheit icon Gesundheit

DMD liegen Mutationen im Dystrophin-Gen zugrunde, das für ein wichtiges Muskelstrukturprotein kodiert. Dystrophin ist Teil eines Proteinkomplexes, der Aktinfilamente mit der extrazellulären Matrix vernetzt, der genaue Zusammenhang zwischen Dystrophinverlust und Muskeldegeneration ist allerdings noch zu klären. Derzeit werden bei DMD Kortikoide verabreicht, die den Muskelabbau verlangsamen und die Symptomatik lindern, die Krankheit aber keinesfalls heilen können, sodass schließlich eine Lähmung der Atemmuskulatur eintritt und die Betroffenen im ungefähren Alter von 30 Jahren sterben. Neuere Studien zu DMD weisen auf die wichtige Rolle von Kalziumionen beim Absterben der Muskelfasern hin. Das Enzym Phospholipase A2 (PLA2) ist offenbar wesentlich an der Erhöhung der zytosolischen Kalziumkonzentration beteiligt und verstärkt die Entzündung. Angesichts der erhöhten PLA2-Werte wird nun vorgeschlagen, durch Hemmung der PLA2-Aktivität den Entzündungsprozess einzudämmen. Unter den drei Arten von PLA2-Enzymen - zytosolisches, Kalzium-unabhängiges und sekretorisches PLA2 (sPLA2) - sollte das EU-finanzierte Projekt FRZDMD ermitteln, welche PLA2-Isoform für das zytosolische Kalzium-Ungleichgewicht und den Zelltod von DMD-Muskelfasern verantwortlich ist. Zu diesem Zweck untersuchten die Forscher die Expression der verschiedenen PLA2-Enzyme in DMD-Zellen, um quantitative Unterschiede im Vergleich zu gesunden Muskelfasern aufzudecken. Offenbar verändert vor allem sPLA2 die Differenzierung von DMD-Zellen, indem es die Expression von Myogenin und anderen hypertrophen Faktoren reguliert. Die Hemmung der PLA2-Aktivität resultierte in vitro in größeren Myotuben, was den Einfluss auf die Muskeldifferenzierung nahe legt. Die Ergebnisse von FRZDMD belegen eine klare Beteiligung von sPLA2 an der DMD-Pathologie, jedoch muss noch geklärt werden, ob eine sPLA2-Inhibierung DMD-Patienten helfen und als Behandlungsstrategie validiert werden kann.

Schlüsselbegriffe

Duchenne-Muskeldystrophie, Muskelabbau, Kalzium, Phospholipase A2

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich